Beim 1:1 im Oberösterreich-Derby gegen den LASK gab die SV Ried nach zuvor drei Niederlagen am Stück ein starkes Lebenszeichen von sich und hätte mit etwas Effizienz vor dem gegnerischen Tor auch einen Sieg gegen den Rivalen mitnehmen können. Der wichtige Punktgewinn verleiht der Mannschaft von Christian Heinle einen Motivationsschub, den man vor dem kommenden Duell gegen Tabellenführer Red Bull Salzburg gut brauchen kann. "Wir haben zuletzt zwei Mal Moral bewiesen und sind nach Rückständen zurückgekommen. Gegen Salzburg werden wir versuchen, so lange es geht die Null zu halten, immer wieder Nadelstiche zu setzen und endlich einmal das Spielglück zu erzwingen", so Cheftrainer Heinle vor der Partie.
Bundesliga - 8. Spieltag
Gegen den LASK agierte man sogar lange Zeit in Überzahl, hatte mehr Spielanteile, musste aber dennoch einen Gegentreffer hinnehmen und verpasste es lange Zeit selbst, ein Tor zu erzielen. "Aufgrund der Chancen hätten wir gewinnen müssen, aber mit einem Unentschieden beim Tabellenführer darf man nicht unzufrieden sein", bilanzierte Heinle die Partie mit den Linzern, gegen die man bereits das dritte Mal in Folge unbesiegt blieb. Auch Oliver Kragl, der gegen die Athletiker seine Rückkehr in der Bundesliga feierte, vermisst bei seinem Team noch den letzten Punch in der Offensive: "Vor dem Tor müssen wir zielstrebiger sein, da fehlt uns noch der Killerinstinkt."
Ried ohne Angst vor Salzburg
Den will man beim Heimspiel gegen Salzburg wieder aufbieten, auch wenn die Aufgabe kaum schwerer sein könnte. Die Mozartstädter konnten sechs ihrer bisherigen sieben Ligaspiele für sich entscheiden, holten zudem beim Auftakt der Champions-League-Gruppenphase gegen den italienischen Meister AC Milan ein respektables 1:1. "Salzburg ist eine Top-Mannschaft. Aber wir wissen, wie der Fußball ist. Jeder kann jeden schlagen, sonst würde Bayern mit seiner Mannschaft jedes Spiel 5:0 gewinnen", rechnet sich Kragl aber durchaus Chancen gegen die junge Truppe von Matthias Jaissle aus. "Wir müssen uns auf uns konzentrieren und das, was der Trainer verlangt, auch so umsetzen. Wir werden uns sicher nicht in die Hose machen, nur weil der Gegner Salzburg heißt."
Zwar betonte Coach Heinle, dass man "in der österreichischen Bundesliga gegen Salzburg immer der krasse Außenseiter ist", dennoch machen ihm die Offensivbemühungen von seinem Team Mut: "Wir sind in der Statistik bei den Torchancen und auch bei den Torschüssen in den Top sechs. Trotzdem haben wir die wenigsten Tore erzielt. Das muss sich ändern, das müssen wir auch erzwingen." Beim letzten Aufeinandertreffen im Oktober 2021 erreichten die Rieder ein 2:2 gegen Salzburg, ein Ergebnis, welches man auch heuer wohl so wieder nehmen würde.
