Südwest

FC Homburg plant keine Neuzugänge im Winter

Bei den Saarländern greift mittlerweile ein Rädchen ins nächste

"Richtig starke Mannschaft": FC Homburg plant keine Neuzugänge im Winter

Ein zuletzt oft zu beobachtendes Bild: Homburgs Spieler beim Torjubel

Ein zuletzt oft zu beobachtendes Bild: Homburgs Spieler beim Torjubel IMAGO/Eibner

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Wenn der FC Homburg am Samstag um 14 Uhr als aktueller Tabellenzweiter den -siebten Eintracht Frankfurt II empfängt, werden Erinnerungen ans Hinspiel wach. Es war der 23. August dieses Jahres, als die Saarländer in Hessen mit 0:5 untergingen. Die Homburger hatten damals einen mit drei Unentschieden und zwei Niederlagen komplett verpatzten Saisonstart hingelegt. Erst am 2. September gab es beim 1:0 beim Bahlinger SC am sechsten Spieltag den ersten Saisonsieg.

Projekt Schwarz nicht gescheitert

Die Mannschaft von Trainer Danny Schwarz stand zu diesem Zeitpunkt noch tief im Tabellenkeller drin. Viele Menschen im Umfeld des Vereins sahen bereits das Projekt um Schwarz als gescheitert an - allerdings nicht der Homburger Sportvorstand Michael Koch. "Es war doch damals ganz klar ersichtlich, dass wir mit unserer fast komplett neu zusammengestellten Mannschaft einfach noch etwas Zeit benötigen, bis ein Rädchen ins nächste greift. Ich wusste bereits damals, dass hier eine richtig starke Mannschaft zusammengestellt wurde." Doch nicht nur die Ergebnisse sondern auch die Leistungen blieben aus. "Wir hatten allerdings seinerzeit bis dahin außer bei unserem völlig überraschenden 3:0-Sieg im DFB-Pokal gegen Darmstadt 98 noch nicht unsere PS auf den Platz gebracht", meint der 70-Jährige.

Gibt es nun Revanchegelüste gegen die Frankfurter? "Ich würde es mal so ausdrücken: Das damalige Ergebnis von diesem komplett gebrauchten Tag sollte uns nun trotz unseres Laufs erst recht die nötige Motivation dazu verleihen, diese richtig böse Schlappe wieder zu korrigieren. Natürlich ist es so, dass wir von damals her noch etwas gutzumachen haben. Es war eine Packung, die wir erst einmal aus unseren Kleidern schütteln mussten", umschreibt der Homburger Sportvorstand seine aktuelle Gefühlslage.

Keine Neuzugänge geplant

Trotz des Durchmarschs in der Liga und dem für einen Regionalligisten sensationellen Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals wollen Koch und seine Mitstreiter in der Winterpause nicht zum personellen Angriff auf die Tabellenspitze blasen. "Es kommen nach und nach derzeit verletzte Spieler wieder zurück. Es wäre daher eher kontraproduktiv, nun den Kader quantitativ komplett aufzublähen. Dann hätte man höchstwahrscheinlich viele unzufriedene Spieler, die mit ihren vielleicht wenigen Einsatzzeiten nicht klar kämen. Momentan sind für den Winter keine Neuverpflichtungen geplant", meint der 70-Jährige und ergänzt: "Ohne jetzt Namen nennen zu wollen, könnte es eher sogar sein, dass gerade einige junge Talente, für die der Sprung in ein Regionalliga-Spitzenteam derzeit noch etwas zu groß ist, an Oberligisten ausgeliehen werden, um ihnen zu wichtiger Spielpraxis auf diesem Niveau zu verhelfen."

19. Spieltag

Und mit Trainer Schwarz, der mittlerweile seine Mannschaft "zu einer echten Einheit geformt" habe, sollen dann im Winter Gespräche geführt werden. Schließlich würde der Vertrag des 48-Jährigen am 30. Juni 2024 auslaufen. "Beide Seiten wissen und schätzen es, was sie aneinander haben. Danny und sein gesamtes Trainerteam leisten eine klasse Arbeit. Von daher freuen wir uns auf diese Vertragsverspräche", meint Koch.

Stefan Holzhauser

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