Nach zwei Auswärtssiegen in Folge kann ein Trainer durchaus von einem Erfolg sprechen. Doch Rüdiger Rehm ist mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden. "Magdeburg war bis zum 1:0 die bessere Mannschaft und wir konnten froh sein, dass es vielleicht nur 1:0 steht bis zu diesem Zeitpunkt", sagt der 41-Jährige auf der Pressekonferenz. Magdeburg sei ein sehr "griffiger" und "giftiger" Gegner gewesen. "Wir haben eher pomadig gewirkt, zu lange gebraucht, bis wir auch Bälle behaupten konnten", kritisiert Rehm.
Nach dem Rückstand zeigte Wiesbaden die erwünschte Reaktion: Nach einer Chance von Phillip Tietz erzielte Paterson Chato den Ausgleich. Das lag möglicherweise auch an den Hausherren: "Magdeburg hat ein unfassbares Tempo in den ersten 60 Minuten an den Tag gelegt und dann vielleicht auch ein bisschen Tribut zahlen müssen", so Rehm.
Malone trifft schon wieder
So war es der 20-jährige Maurice Malone, der den glücklichen Siegtreffer erzielte. "Wenn er im Sechzehner den Ball erstmal am Fuß hat, ist er einfach gefährlich und kann das Ding dann auch verwerten", sagt Rehm. Nach dem zweiten Tor in zwei Spielen der Leihe aus Augsburg möchte Rehm die Latte trotzdem nicht zu hoch hängen: "Aber auch er hat heute einen nicht so guten Tag gehabt, zumindest bis zur 60. Minute." Trotzdem habe Malone "unglaublich viel Potenzial". Doch die jungen Spieler müssten lernen und Erfahrungen sammeln. Gerade so ein schwieriges Auswärtsspiel in Magdeburg vor Zuschauern sei da ganz wichtig.
Nachdem zuletzt auswärts der Knoten platzte, möchten die Wiesbadener auch zu Hause gegen Bayern II nachlegen. "Vorne werden wir zielstrebiger und genauer", freut sich Rehm über sechs Tore in zwei Spielen. In der Brita-Arena konnten die Hessen allerdings erst zwei Punkte sammeln. Rehm ist zuversichtlich, dass seine Mannschaft mit einer guten Leistung am Sonntag den ersten Heimsieg einfahren kann.
