Int. Fußball

Real blockt: Henry will Mbappés Olympia-Traum ermöglichen

Darf der Superstar an Olympia teilnehmen?

Real würde Mbappés Traum im Weg stehen - Trainer Henry: "Gebe nicht auf"

Thierry Henry, Florentino Perez, Kylian Mbappé (v. li.): Finden Sie in Sachen Olympia einen gemeinsamen Nenner?

Thierry Henry, Florentino Perez, Kylian Mbappé (v. li.): Finden Sie in Sachen Olympia einen gemeinsamen Nenner? imago images (3)

Auch wenn er es nie so klar zum Ausdruck gebracht hat: Kylian Mbappé möchte wahrscheinlich mal die Champions League und den Ballon d'Or gewinnen, gerne mehrmals. Real Madrid, der wohl prestigeträchtigste Fußballverein der Welt, wäre dafür eine probate Adresse. Für ein anderes Ziel, das der französische Weltmeister öffentlich formuliert hat, könnte ein Wechsel zu den Königlichen hingegen das Ende bedeuten.

Im Sommer 2024 (26. Juli bis 11. August) finden in Paris, vor dessen Toren der Stürmer von Paris St. Germain einst aufgewachsen ist, die Olympischen Sommerspiele statt. Olympisches Gold hat im Fußball zwar längst nicht den Stellenwert wie in anderen Sportarten - mit dem WM-Titel ist es bei weitem nicht zu vergleichen -, dennoch hat Mbappé die Teilnahme an den Spielen in "seiner" Stadt als Traum bezeichnet.

Die Teilnahme des Ausnahmestürmers ist in der Theorie möglich. Drei Spieler in einem olympischen Fußballkader dürfen die Altersgrenze von 23 Jahren überschreiten, Mbappé würde einen dieser Kaderplätze aufbrauchen - wenn ihn sein Verein das in der Praxis denn lässt.

PSG ist mit seinem Verein übrigens nicht mehr gemeint. Dass Mbappé den französischen Rekordmeister im Sommer verlässt, wurde von mehreren Seiten - speziell von PSG-Trainer Luis Enrique, aber hinter den Kulissen auch von Mbappé selbst - längst kommuniziert. Der kommende Arbeitgeber indes ist noch nicht klar, aber so gut wie: Alles deutet momentan, im x-ten Anlauf, auf einen Wechsel zu Real Madrid hin. Was Mbappés Olympia-Traum kompliziert gestaltet.

Denn die Königlichen haben bereits verkündet, dass sie ihre Spieler in diesem Sommer nur für ein Nationalmannschafts-Turnier abstellen werden. So könnte sich Mbappé, sollte er nach Madrid wechseln, zwar für das olympische Fußballturnier entscheiden. Dann müsste er allerdings auf die EM-Teilnahme verzichten, was unrealistisch erscheint.

Henry will mit den Vereinen sprechen

Mbappés sportlicher Urahn Thierry Henry, französischer U-21-Nationaltrainer, der auch die Olympia-Mannschaft des Gastgebers betreuen wird, hat sich nun zur verzwickten Lage des wohl besten französischen Fußballspielers geäußert. Er werde nicht aufgeben, den Spielern die Olympia-Teilnahme zu ermöglichen, denen das von ihren Vereinen nicht gestattet wird, teilte der Weltmeister von 1998 der Presse während des aktuellen Lehrgangs mit.

"Vom ersten 'Nein' habe ich mich noch nie aufhalten lassen", so Henry, der zwar Verständnis dafür hat, dass ausländische Vereine auf die französische Olympia-Mannschaft keine Rücksicht nehmen wollen. Unversucht lassen will er trotzdem nichts: "Wir werden sehen, ob wir miteinander reden und was wir tun können."

nba

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