Real-Coach Zinedine Zidane musste auf einige Stammspieler verzichten. Neben den verletzten Ramos (Knie-OP) und Hazard (Muskelverletzung) fehlte auch Kroos. Der deutsche Nationalspieler hatte sich beim 2:1 gegen Huesca die fünfte Gelbe Karte abgeholt. In der Innenverteidigung stand neben Varane wie schon in der vergangenen Partie Nacho in der Startelf. Für den Gelb-gesperrten Kroos rückte Marvin in die Anfangsformation. Zidanes dritter Wechsel war rechts hinten, wo Marcelo anstatt von Odriozola (nicht im Kader) begann.
Real überlegen, aber nicht zwingend genug
Die Madrilenen hatten von Beginn an mehr Spielanteile und suchten nach Lücken in der Hintermannschaft der Gäste. Die konzentrierten sich fast ausschließlich aufs Verteidigen und probierten es offensiv, wenn, dann mit langen Bällen, die nur selten einen Abnehmer fanden. In der Defensive stand Getafe jedoch über weite Strecken gut und machte Real das Leben schwer.
Die Königlichen spielten sich zwar immer wieder mit Tempo ins letzte Drittel vor, wurden dann aber nur selten zwingend. Benzema (14.) und Modric (38.) hatten die besten Chancen zur Führung, ließen das 1:0 jedoch liegen. Gegen Ende der ersten Hälfte spielte sich Madrid dann über längere Phasen in der gegnerischen Hälfte fest. Eine Vielzahl an Tormöglichkeiten erspielte sich die Elf von Trainer Zidane trotzdem nicht, weshalb es torlos in die Pause ging.
Benzema erzielt die Führung
Real kam gut aus der Kabine und baute direkt Druck auf. So tauchte Benzema kurz nach dem Seitenwechsel plötzlich frei vor David Soria auf, scheiterte jedoch aus etwas spitzem Winkel am Getafe-Keeper (49.) Auch die Gäste waren jetzt mutiger. Sie näherten sich einige Male an, kamen aber weiterhin nicht zu nennenswerten Torchancen. Ganz anders auf Seiten der Hausherren: Vinicius Junior flankte auf Benzema, der seine dritte Möglichkeit des Abends nutzte und zum erlösenden 1:0 einköpfte (60.).
Wenige Minuten später sorgte Mendy für die Vorentscheidung, als er eine flache Flanke von Marcelo ins lange Eck lenkte (66.). Die Hausherren hatten nun alles in Griff. Sie ließen den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren und hielten den harmlosen Gegner aus Getafe vom eigenen Tor fern. Offensiv schalteten die Königlichen einen Gang runter und erspielten sich keine nennenswerten Möglichkeiten mehr. Da Getafe auch in der Schlussphase keine Gefahr mehr entfachte, blieb es beim verdienten 2:0, das die Madrilenen vorerst auf Rang zwei springen lässt.
Für Real Madrid geht es am kommenden Sonntag gegen den FC Valencia weiter (16.15 Uhr). Getafe hat am selben Tag um 14 Uhr Real Sociedad zu Gast.