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Rangnick über Alaba: "Einer der besten Innenverteidiger, die es im Moment gibt"

Lob in höchsten Tönen für ÖFB-Akteur

Rangnick über Alaba: "Einer der besten Innenverteidiger, die es im Moment gibt"

Ralf Rangnick hat sieht David Alaba ganz klar im Zentrum und zählt den ÖFB-Kapitän zur absoluten Weltspitze auf seiner Position.

Ralf Rangnick hat sieht David Alaba ganz klar im Zentrum und zählt den ÖFB-Kapitän zur absoluten Weltspitze auf seiner Position. GEPA pictures

David Alaba und Real Madrid stehen einmal mehr im Halbfinale der UEFA Champions League. Gegen den FC Chelsea setzte sich die Elf von Carlo Ancelotti in Hin- und Rückspiel souverän durch und meisterte mit einem Gesamtscore von 4:0 die Hürde Viertelfinale. Anteil am Erfolg hatte wie so oft David Alaba, der eine starke erste Hälfte spielte, zur Pause aber mit Muskelbeschwerden in der Kabine bleiben musste. Laut Carlo Ancelotti war Alabas "Kniesehnenmuskulatur überlastet". Dem ÖFB-Legionär droht eine mehrwöchige Pause.

Dabei wäre er in seiner aktuellen Form ist nur für Real, sondern auch für das österreichische Nationalteam eine Waffe. Das weiß auch Trainer Ralf Rangnick, der Alaba nach dem Spiel an der Stamford Bridge in höchsten Tönen gelobt hat. "Er ist für mich im Aufbau einer der besten Innenverteidiger, die es im Moment gibt“, sagte Rangnick bei "Sky". Dass er Alaba auf eine Ebene mit Spielern wie Virgil van Dijk oder Thiago Silva hievt, hat auch damit zu tun, dass der 30-Jährige laut dem Team-Trainer auf der richtigen Position spielt. "Ich sehe ihn ganz klar im Zentrum und er sich selber auch. Ich glaube da hat er im Moment auch am meisten Einfluss auf das Spiel."

Es bleibt zu hoffen, dass Alaba rasch wieder auf den Platz zurückkehren kann. Das wird auch Rangnick hoffen, der bereits an die anstehenden EM-Qualifikationsspielen gegen Belgien und Schweden denkt: "Wir wollen versuchen, beide Spiele zu gewinnen und so werden wir die Spiele auch angehen."

Rangnick erklärt Dragovic-Ausbootung

Rangnick äußerte sich auch zu weiteren Personalien. Unter anderen zu einem, der sich zuletzt verärgert zeigte. Aleksandar Dragovic, der insgesamt 100 Länderspiele für das Nationalteam bestritten hat, ist seit der Ära Rangnick kein Thema mehr für den ÖFB. Eigenen Angaben zufolge habe Dragovic nur in einem 30-Sekunden-Telefonat von Rangnick gehört. "Ich bin schon sehr enttäuscht, das hat mich sehr getroffen", erklärte der Defensivspieler vor wenigen Tagen. Rangnick kann Dragovics Unmut über die Nicht-Nominierung nachvollziehen: "Ich habe ihn vor dem allerersten Lehrgang angerufen und das Gespräch hat auch nicht 30 Sekunden gedauert, sondern fünf Minuten. Dass das aus seiner Wahrnehmung vielleicht anders war und dass er enttäuscht ist, kann ich auch verstehen."

Diese Spieler der Meistergruppe sind im Sommer ablösefrei zu haben

Es handle sich bei Dragovic nicht um einen jungen Spieler, den "man sich einfach mal anschaut oder eine Chance gibt". Er kenne den 32-Jährigen aus seiner Zeit in der Bundesliga und habe sich auch während seiner Anfangszeit bei RB mit ihm beschäftigt. Insofern sei er kein Spieler, wo man sich ansehen muss, ob er weiterhelfen kann. "Das ist in der Tat eine Frage der Einschätzung in Relation zu den Spielern, die wir haben. Wenn es eine Position gibt, neben dem zentralen Mittelfeld, wo wir in Österreich gut besetzt sind und wo wir genug hochkarätige Spieler haben, dann ist es die Innenverteidiger Position", gibt Rangnick zu verstehen und erklärt auch die Unterschiede zu anderen Spielern: "Ich sehe da einfach andere Spieler in puncto Körperlichkeit, Geschwindigkeit und Athletik vorne. Dann macht es auch keinen Sinn, einen erfahrenen Spieler wie Dragovic da irgendwo als Bankdrücker mitdabeizuhaben."

Laimer soll "regelmäßig spielen"

Wenig kritische Töne gab es von Rangnick für Konrad Laimer. Ganz im Gegenteil, Laimer habe sich "technisch nochmal enorm verbessert in den letzten zwei Jahren und schieße inzwischen auch Tore und glänze mit Assists. "Ich halte ihn für einen der besten Spieler im Umschaltspiel gegen den Ball, generell im Umschaltspiel in beide Richtungen einer der besten", meint Rangnick, der das Interesse der Bayern an Laimer nachvollziehen kann.

Den Teamchef beschäftigt aber auch die Frage, ob der Mittelfeldakteur bei den Münchnern die gewünschte Einsatzzeit bekommt. "Ich wünsche mir natürlich als Teamchef, dass er auch beim FC Bayern regelmäßig spielt. Das ist das Wichtigste, um auch sich selber nochmal weiterzuentwickeln und noch besser zu werden."

mc, apa