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Bundesliga Spielbericht
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Handball: THW Kiel weist Rhein-Neckar Löwen in die Schranken

Handball-Bundesliga am Sonntag

19 Paraden von Späth reichen nicht: Kiel weist Löwen in die Schranken

Leader im THW-Trikot: Domagoj Duvnjak lässt sich feiern.

Leader im THW-Trikot: Domagoj Duvnjak lässt sich feiern. imago images

Es war ein erster Schritt raus aus der Krise. Und für den scheute der THW offenbar auch keine unangenehmen Momente. Nach der fünften Liga-Niederlage am vergangenen Donnerstag bei der TSV Hannover-Burgdorf hatte sich die Mannschaft ohne Cheftrainer Filip Jicha zusammengesetzt.

"Wir sind alle gut befreundet, aber manchmal muss es auch knallen, um aus einer Krise herauszukommen. Wir haben offene und ehrliche Worte gefunden", berichtete THW-Kreisläufer Patrick Wiencek am Sonntag noch vor Anpfiff. Im schwierigen Auswärtsspiel aber stimmte die Einstellung von Sekunde eins. Aus der wilden Startphase befreite sich der THW und zog Mitte der ersten Hälfte auf fünf Tore davon (12:7), zur Pause führte Kiel mit 14:9.

Die Löwen waren vor allem über Kreisläufer Jannik Kohlbacher (vier Tore) erfolgreich gewesen, bei den "Zebras" kamen Nikola Bilyk und Magnus Landin auf je drei Treffer. Das Torhüterduell am Sonntag ging glasklar an die Hausherren: Löwen-Keeper David Späth hatte nach 30 Minuten sieben Paraden (Fangquote von 35 Prozent) vorzuweisen, nach 60 Minuten sogar 19 (!) an der Zahl (Fangquote von 39 Prozent). Eine viel bessere EM-Bewerbung hätte der U-21-Weltmeister nicht abgeben können.

Bei Kiel kamen Tomas Mrkva (fünf Paraden, 21 Prozent Fangquote) und Samir Bellahence (eine Parade, 14 Prozent Fangquote) zusammen auf nicht einmal ein Drittel von Späths Wert.

Jetzt kommen die Füchse

Nach dem Wechsel verkürzten die Löwen - angestachelt von Juri Knorr, der mit sieben Treffern noch erfolgreichster Werfer wurde - noch einmal auf zwei Tore, blieben in ihrem Spiel aber viel zu fehleranfällig. Kiel konnte den Auswärtssieg so vor 13.200 Zuschauern sehr souverän nach Hause bringen.

Der Rückstand auf Spitzenreiter Füchse Berlin (21:1) und dessen Verfolger SC Magdeburg (19:3), die am Sonntag in Saudi-Arabien das Endspiel der Klub-Weltmeisterschaft bestritten, bleibt aber unverändert groß. Die nächste Duftmarke kann der THW allerdings schon am nächsten Sonntag (14.05 Uhr) setzen - dann sind die Füchse in Kiel zu Gast.

Rhein-Neckar Löwen - THW Kiel 25:31 (9:14)

Tore für die Löwen: Knorr 7/1, Kirkelökke 5, Kohlbacher 5, Zacharias 5, Lindenchrone Andersen 2, Forsell Schefvert 1
Tore für Kiel: M. Landin 7, Bilyk 5, Pekeler 4, Wallinius 3, Wiencek 3, Ekberg 2, Reinkind 2, Överby 2, Duvnjak 1, Ehrig 1, Johansson 1
Schiedsrichter: Darnel Jansen (Geinsheim am Rhein)/Lucas Hellbusch (Trebur)
Zuschauer: 13.200
Strafminuten: 4 / 4
Disqualifikation: - / -

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