Am Donnerstag hatte Jude Bellingham in Dortmund seinen weiterhin nicht offiziell verkündeten Wechsel zum BVB unter Dach und Fach gebracht, nur um einen Tag später wieder in Birmingham zu trainieren. Und zwar "sehr gut", wie Interimstrainer Steve Spooner betonte. Bellingham hat bei seinem Ausbildungsklub schließlich noch etwas vor: Er will sich keinesfalls als Zweitliga-Absteiger verabschieden.
Birmingham ist seit 14 Pflichtspielen sieglos - und hofft auf Wigans Punktabzug
Doch auch einen Spieltag vor Schluss hat Birmingham noch nicht Gewissheit. Nach dem 0:2 bei Preston North End, dem 14. sieglosen Pflichtspiel in Serie, steht den Blues zum dritten Mal in den letzten vier Spielzeiten ein Abstiegskampfkrimi am finalen 46. Championship-Spieltag bevor.
Klein sind die Chancen auf den Klassenerhalt allerdings nicht: Für einen Abstieg müssten nicht nur Charlton Athletic und Luton Town zum Abschluss gewinnen und Birmingham gegen Derby County verlieren, sondern Wigan Athletic auch noch einen Erfolg außerhalb des Rasens verbuchen: Die insolventen Latics haben Einspruch gegen den obligatorischen Abzug von zwölf Punkten eingelegt. Wird dem nicht stattgegeben, ist Birmingham unabhängig von den Ergebnissen am letzten Spieltag gerettet.
Ex-Stuttgarter trifft - Bellingham lässt Ausgleich liegen
Bellingham stand am Samstag nach seinem Dortmund-Trip gleich wieder in Birminghams Startelf, er spielte ausnahmsweise sogar durch. Das 17-jährige Mittelfeldtalent war für viele Standards und die Ordnung im Spiel der Gäste zuständig, ließ im zweiten Durchgang aber auch eine gute Ausgleichschance liegen. Der Ex-Stuttgarter Patrick Bauer hatte Preston vor der Pause nach einer Ecke in Führung gebracht. Brad Potts sorgte schließlich in der 87. Minute nach einem weiteren Abwehrfehler der Blues für die Entscheidung.
Er ist kein Typ, der ein protziges Auto oder protziges Haus oder so was will.
Interimstrainer Spooner über Bellingham
Während Preston seinen ersten Heimsieg seit Februar feierte, hat Birmingham seitdem noch gar nicht gewonnen. Darf Bellingham am Mittwoch noch einmal jubeln? Trainer Spooner hat zumindest keinerlei Zweifel an dessen Motivation und Charakter. "Er liebt diesen Klub" und sei "sehr fokussiert", sagte er am Freitag über Bellingham. "Er ist kein Typ, der ein protziges Auto oder protziges Haus oder so was will. Der Jude, den man sieht, ist der Jude, der er ist." Nach dem Spiel gegen Derby dürfte dann auch die offizielle Verkündung des Wechsels nach Dortmund erfolgen.
"Er hat alles": Jude Bellingham im Porträt