Polens Nationaltrainer Maciej Stolarczyk wechselte nach dem 5:0 gegen San Marino auf zwei Positionen und brachte Walukiewicz und Kiwior für Gruszkowski und Lopata.
DFB-Coach Antonio Di Salvo war im Vergleich zum 4:0 gegen Ungarn gezwungen, umzustellen. Der verletzte Leweling, der angeschlagene Stiller (Bank) und der gesperrte Krauß waren allesamt kein Thema für die Startelf. Außerdem blieben der abgereiste Knauff und Netz (Bank) draußen. Dafür begannen Alidou, Osterhage, Martel, Samardzic und Katterbach.
Ersatzgeschwächter DFB tut sich schwer
In einer intensiven und etwas zerfahrenen Anfangsphase waren die Gastgeber in Lodz das gefährlichere Team, belohnten sich aber durch Kozlowski (11.). und einen gefährlichen Standard Porebas, nach dem es einen Handelfmeter hätte geben müssen, nicht (16.). Anschließend machte auch die deutsche Auswahl offensiv auf sich aufmerksam. Zunächst verzog Vagnoman noch knapp (21.), ehe Moukoko einen Patzer der polnischen Defensive eiskalt zur Führung nutzte (25.).
Nach der Führung gelang es dem DFB-Nachwuchs jedoch nicht, das Spiel wirklich unter Kontrolle zu bringen. Mosor verpasste stattdessen den umgehenden Ausgleich (27.), den Bialek keine zehn Minuten nach der Führung nachreichte (34.). Beinahe hätte der Wolfsburger vor der Pause die Partie sogar im Alleingang gedreht, doch Mantl hielt den 1:1-Halbzeitstand fest (42.).
Im zweiten Durchgang entwickelte sich schnell ein Schlagabtausch der beiden Teams, die mit offenem Visier auf Sieg spielten. Zunächst vergab Katterbach (51.), ehe Skoras nur die Latte traf (54.). Fünf Zeigerumdrehungen später scheiterte die deutsche Auswahl in Person von Burkardt, Bella Kotchap und Samardzic gleich dreifach binnen weniger Sekunden, bevor wieder Skoras für Gefahr sorgte, aber eine Großchance durch eine Fehlentscheidung ausließ (63.).
Zwischen Chancenwucher und Latten-Pech
Eingeläutet wurde die Crunch Time in der Folge von Joker Fornalczyk, der aus kürzester Distanz am Kasten vorbeiköpfte (74.). Vier Minuten später erzielte Moukoko dann die vermeintliche Entscheidung, wurde jedoch ob eines Handspiels zurückgepfiffen. Dennoch sollte der Name des Dortmunders schlussendlich ein zweites Mal auf der Anzeigetafel aufleuchten, nachdem er einen wunderbaren Ball von Lemperle zum 2:1 nutzte (84.). Ein Nackenschlag, auf den die Gastgeber noch mit einem zweiten Lattentreffer antworteten (90.+7), aber keine entscheidende Reaktion mehr zeigen konnten.
Die U-21-Europameisterschaft 2023 steigt vom 9. Juni bis 2. Juli in Rumänien und Georgien und findet aufgrund des Siegs Israels im Parallelspiel ohne Polen statt. Die 16 teilnehmenden Teams um Titelverteidiger Deutschland werden in vier Gruppen mit jeweils vier Mannschaften eingeteilt. Die Gruppensieger und Gruppenzweiten erreichen das Viertelfinale. Ab dieser Runde geht es im K.-o.-Format weiter.