In Osnabrück startete die DFB-Auswahl, die Trainer Antonio Di Salvo im Vergleich zum 1:0 in Israel auf fünf Positionen verändert hatte, druckvoll, musste aber früh einen kleinen Schock verdauen: Bereits in der 4. Minuten verletzte sich Leweling, der anschließend durch Alidou ersetzt werden musste und unter Applaus von den Rängen den Innenraum verließ. Insgesamt zeigte sich der Titelverteidiger aber unbeeindruckt und bestrafte einen kapitalen Fehlpass der Ungarn in Person von Moukoko mit der frühen Führung (17.).
Moukoko und Burkardt bringen DFB auf den Weg
Anschließend blieb das Bild identisch: Die deutsche Mannschaft dominierte, echte Chancen gab es aber aufgrund von Ungenauigkeiten und der situativ immer wieder fehlenden Abstimmung nur selten. So musste erneut die Defensive der Ungarn nachhelfen, die in der 30. Minute durch Iyinbor einen Strafstoß verursachte. Der gefoulte Burkardt trat selber an und verwandelte sicher in die Mitte zum 2:0 (31.).
In den Schlussminuten des ersten Durchgangs hatten dann auch die Magyaren ihren erste echte Möglichkeit, als der Verursacher des Elfmeters nach einem Eckball frei zum Kopfball kam, aber Mantl nicht ernsthaft forderte (40.). Im Gegenzug hatte Burkardt anschließend sogar noch den Doppelpack auf dem Fuß, fand mit seinem abgefälschten Distanzschuss jedoch nur den Pfosten. Es blieb damit bei der 2:0-Pausenführung.
Zwei späte Treffer beschließen ruppige Halbzeit
Nach der Halbzeit kamen die Gäste zunächst etwas forscher aus der Kabine und setzten unkonzentrierte Hausherren unter Druck. Wirklich gefährlich wurde es in dieser Phase aber nicht. Stattdessen rettete nach knapp zehn Minuten Veszelinov in höchster Not vor dem einschussbereiten Burkardt (54.). Insgesamt entwickelte sich aber eine nickelige und vereinzelt ruppige zweite Hälfte, in der nach einer Stunde auch Stiller verletzt vom Feld musste, ehe keine zehn Minuten später das Ausscheiden Thiaws durch den Einsatz eines Tackers verhindert werden konnte.
In der Schlussviertelstunde drehten die Hausherren jedoch nochmal auf. Über die beiden Tor-Debütanten Krauß (76.) und Samardzic (90.+3) schraubte die deutsche U 21 das Ergebnis auf ein standesgemäßes 4:0 hoch. Dass es nicht noch deutlicher wurde, ging auf einen nicht gegebenen Strafstoß für Netz (86.) und ein Abseitstor Alidous zurück (90.+7).
Mit dem 4:0 und der erfolgreichen Qualifikation zur EM-Endrunde geht es für Deutschland am letzten Spieltag der Quali-Runde am Dienstag um 18 Uhr auswärts gegen Polen, das weiterhin im Fernduell mit Israel um das EM-Ticket kämpft. Zeitgleich ist Ungarn in Lettland gefordert.