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Lukas Podolski bereut nur eine Karrierestation

Wo Antalyaspor zu Europas Top drei gehört

Podolski bereut nur eine Karrierestation

Schielt mit Antalyaspor Richtung Europapokal: Lukas Podolski.

Schielt mit Antalyaspor Richtung Europapokal: Lukas Podolski. imago images

Letztes Jahr Neunter, aktuell Sechster - dieser Tabellentrend ist genau nach dem Geschmack von Antalyaspor und seinem wohl prominentesten Angestellten: Lukas Podolski sieht in seinem Arbeitgeber einen "tollen Verein mit großem Potential und großen Ambitionen". Man nehme nur das Trainingsgelände.

"Ich habe im Laufe meiner Karriere einiges gesehen", so Podolski in einem Interview auf der DFB-Website, "und würde sagen, dass das hier in Europa auf jeden Fall zu den Top drei gehört. Die Bedingungen sind phantastisch, es gibt nur ganz wenig Vereine, die vergleichbare Möglichkeiten haben. Für mich war dies ein entscheidender Grund, hierher zu wechseln."

"Ich würde mich nicht mehr verleihen lassen, wie damals zu Inter Mailand"

Seit Januar spielt der 35-Jährige mit Vertrag bis Juni 2021 beim türkischen Erstligisten, zu dem in diesem Sommer auch Sidney Sam und Nuri Sahin stießen. "Ich finde, dass es wenig Gründe gibt, weswegen man nicht hierherkommen sollte", sagt Podolski. "Ich habe aber niemanden überredet." Das Saisonziel: "Einstellig sollte es auf jeden Fall sein", aber "ein bisschen schielen wir in Richtung der internationalen Ränge".

Nach Deutschland (1. FC Köln, FC Bayern), England (Arsenal), Italien (Inter Mailand) und Japan (Vissel Kobe) ist Podolski als Profi zum zweiten Mal - nach Galatasaray - in der Türkei gelandet. Bereut er eine seiner vielen Stationen? "Ich würde mich nicht mehr verleihen lassen, wie damals zu Inter Mailand", verrät der Weltmeister von 2014. "Ansonsten gibt es nichts, was ich nicht noch einmal so machen würde."

In der Kabine habe ich ein paar bauliche Änderungen veranlasst, sogar auch beim Stadion.

Lukas Podolski über Vissel Kobe

Vor allem bei Vissel Kobe meint er sichtbare Spuren hinterlassen zu haben. "Ich glaube, dass ich insgesamt sagen kann, dass ich meinen Teil dazu geleistet habe, dass sich der Verein in gewissen Bereichen professionalisiert." Dabei denkt er an Dinge wie Instagram, aber zum Beispiel auch an die "Ernährung, wo ich dafür gesorgt habe, dass es morgens immer frische Früchte gab".

Und: "In der Kabine habe ich ein paar bauliche Änderungen veranlasst, sogar auch beim Stadion. Viele Dinge, die ich dort angeregt habe, sind von außen nicht so zu sehen, aber ich kann sagen, dass bei Vissel Kobe meine Gedanken auch künftig Einfluss haben werden."

Podolski will nicht am Tag nach dem Karriereende "beim FC am Schreibtisch sitzen"

Was nach Antalyaspor kommt, weiß Podolski noch nicht genau. Ein Karriereende beim Heimatverein Gornik Zabrze in Polen kann er sich weiterhin "sehr gut vorstellen", einen Job beim 1. FC Köln ebenfalls. "Es darf aber kein Selbstzweck sein. Wir müssen eine Rolle finden, die zu mir passt, die mich erfüllt, die mir Spaß macht und in der ich mich sinnvoll einbringen kann." Es werde "auf keinen Fall so sein, dass ich mit dem Fußball aufhöre und dann am nächsten Tag beim FC am Schreibtisch sitze".

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jpe

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