Basketball

Basketball-WM: Luka Doncic verabschiedet sich mit Sieg und Platz 7

Spiel um Platz 5 geht klar an Lettland

Doncic übertrifft Nowitzki - Zagars stellt neuen WM-Rekord auf

Luka Doncic muss sich mit Slowenien bei der Basketball-WM mit Platz sieben begnügen.

Luka Doncic muss sich mit Slowenien bei der Basketball-WM mit Platz sieben begnügen. IMAGO/Xinhua

Doncic führte seine Slowenen am Samstag zu einem 89:85 (42:41)-Sieg über Italien und damit zu Platz sieben. Der Spielmacher steuerte 29 Punkte, zehn Rebounds und acht Assists zum Sieg bei, leistete sich dabei aber auch neun  Turnover. Die Auszeichnung für den besten Werfer des Turniers ist ihm realistischerweise nicht mehr zu nehmen, da der Kanadier Shai Gilgeous-Alexander am Sonntag im Bronze-Spiel gegen die USA mehr als 51 Punkte erzielen müsste, um den Slowenen noch abzufangen.

Doncic erzielte bei der WM 2016 Punkte und schwang sich damit auf Platz 8 der ewigen Bestenliste vor - er überholte damit die deutsche Basketball-Legende Dirk Nowitzki, der sich auf den Plätzen 9 und 10 wiederfindet: 2002 sammelte Nowitzki 215 Punkte ein, vier Jahre später kam er auf 209. Vor Doncic rangieren Niko Galis  (337 Punkte), Brasilien-Legende Oscar Schmidt (281 und 277), Shin-Dong Pa (261), Drazen Petrovic (252), Luis Scola (2010) und Antonello Riva (242).

Doncic als Aushängeschild

In Abwesenheit zahlreicher anderer Top-Stars war Doncic so etwas wie das Aushängeschild bei der WM. Selbst am Tag vor dem Endspiel warteten vor dem gigantischen Hotel in Manila hunderte Fans auf den Profi der Dallas Mavericks - und nicht auf die Akteure der Finalisten Deutschland und Serbien. Die WM ist aber kein Popularitätswettbewerb - und sportlich dürfte den ehrgeizigen 24-Jährigen der siebte Platz enttäuschen. Beim 89:100 gegen Kanada war der Anführer der Slowenen im Viertelfinale zudem des Feldes verwiesen worden, weil er zwei technische Fouls kassierte. Der bedeutendste Erfolg für Doncic bleibt so der EM-Titel 2017.

Lettland gewinnt Spiel um Platz 5

Ebenfalls am Samstag sicherte sich Lettland in seinem Platzierungsspiel den fünften Platz - und das ausgerechnet mit einem Sieg mit 35 Punkten Unterschied gegen den baltischen Nachbarn Litauen, der im Basketball seit jeher so etwas wie der große Bruder der Letten ist, die im Viertelfinale an Deutschland gescheitert waren. Beim deutlichen 98:63 (49:38)-Erfolg hatten diese keinerlei Probleme. Früh in der Partie übernahmen sie die Kontrolle, spätestens im dritten Viertel (28:9) machten sie alles klar.

Bester Werfer der Letten war Arturs Kurucs mit 20 Punkten. Er hatte auch großen Anteil an dem Dreierfeuerwerk, das das Team von Head Coach Luca Banchi abfeuerte. Lettland versenkte insgesamt 16 seiner 32 Versuche aus der Distanz (Litauen nur 5/26), Kurucs allein war für sechs Treffer verantwortlich. Arturs Zagars stellte zudem einen WM-Rekord auf, der 23-Jährige kam auf 16 Assists und übertraf damit Toni Kukoc und Carlik Jones, die sich bis dato die Bestmarke von 15 Vorlagen geteilt hatten. Kurios: Der vereinslose Zagars erzielte nur vier Punkte und verwarf jeden seiner sieben Wurfversuche - das dürfte ihm am Ende herzlich egal gewesen sein, trug er doch dazu bei, dass Lettland bei seiner ersten WM-Teilnahme direkt Fünfter wurde. 

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