Es will nicht mehr so richtig funktionieren zwischen 1860 und dem Landespokal Bayern. Bereits in der vergangenen Saison mussten die Münchner Löwen gegen den Regionalligisten FV Illertissen im Viertelfinale die Segel streichen, in diesem Jahr ist in der Runde der letzten Acht erneut Schluss.
Beim Bayernligisten FC Pipinsried taten sich die Mannen von Trainer Maurizio Jacobacci auf tiefem Geläuf von Beginn an enorm schwer, ins Spiel zu finden. Ganz anders der befreit aufspielende Außenseiter aus Pipinsried, der sich in der Bayernliga Süd normalerweise mit der Zweitvertretung der Münchner Löwen misst.
Bereits in der fünften Spielminute köpfte der großgewachsene Gerstmayer nach einer Ecke den Ball zur Führung für Pipinsried ins Tor. Diese sollte auch bis zur Pause Bestand haben, da die Löwen weiterhin uninspiriert auftraten und das gegnerische Gehäuse nur selten in Gefahr brachten.
Pipinsried nach Notbremse in Unterzahl - Vrenezi an die Latte
Zur Pause brachte Jacobacci unter anderem Lakenmacher, der fortan für Dampf im Angriff des Drittligisten sorgen sollte. Doch auch er blieb lange glücklos. Die Kräfteverhältnisse verrückten sich allerdings immer mehr in Richtung des Profi-Klubs, der ab Minute 66 auch noch in Überzahl agierte: Pipinsrieds Keeper Retzer missglückte ein Freistoß komplett, Lakenmacher lief frei auf ihn zu und wurde unfair von Räuber gelegt. Als letzter Mann sah dieser Rot.
Der Druck stieg jetzt minütlich, doch die tapferen Gastgeber blieben hochkonzentriert. Zehn Minuten vor dem Ende holte Kovacevic dann Steinhart von den Beinen, doch den fälligen Elfmeter setzte Vrenezi an die Latte (81.). Trotz einiger weiterer Halbchancen blieb es so am Ende beim knappen Überraschungssieg des Bayernligisten, der frenetisch den Einzug ins Halbfinale feierte.