Nach einer langen Pause in der EM-Qualifikation, das letzte Spiel ging am 17. November 2019 gegen Belgien verloren (2:3), verzichtete U-21-Trainer Stefan Kuntz gegen den Tabellenletzten Moldau auf den bisherigen Kapitän Johannes Eggestein. Wieder dabei war dafür der Berliner Maier, der die Elf gleich als Kapitän auf den Platz führte. Außerdem kam Jakobs zu seinem Debüt.
Druckphase bringt die Führung
Deutschland begann sehr druckvoll und mit viel Tempo. Vor allem über die rechte Seite entfachten Nmecha und Baku immer wieder Gefahr. Obwohl Torhüter Straistari nicht immer den sichersten Eindruck machte, blieb es zunächst beim 0:0 - bis zur zehnten Minute: Geiger passte aus dem Zentrum perfekt nach links Richtung Grundline. Die flache Hereingabe von Jakobs in den Rücken der Abwehr verwertete Berisha zur 1:0-Führung.
Die deutsche U 21 blieb weiter auf dem Gaspedal, verpasste aber bei einer Doppelchance das zweite Tor: Erst parierte Straistari gut gegen Berisha, dann stand der Pfosten beim Kopfball von Özcan im Weg (20.). In der Folge drosselte die Kuntz-Elf das Tempo etwas und es schlichen sich einige Ungenauigkeiten im Spiel nach vorne ein. Dennoch hätte Nmecha nach einem Konter erhöhen können, er scheiterte jedoch an Stairaris starker Fußbabwehr (31.). Zum Ende der ersten Hälfte wagte sich auch Moldau nach vorne. Zwei Abschlüsse aus der Distanz von Turkan (37.) und Stina (38.) flogen aber über das Tor von Grill.
Elfmeterpfiff mit Zeitverzögerung
Nach dem Seitenwechsel nahm der Druck der deutschen U 21 wieder zu. Binnen Sekunden scheiterten Nmecha und Özcan an Straistari (49.). Danach stand Schiedsrichter Nejc Kajtazovic im Mittelpunkt: Zunächst verweigerte der Slowene den Deutschen einen Elfmeter, Nmecha war von Dijinari klar innerhalb getroffen worden, Kajtazovic entschied jedoch nur auf Freistoß (59.). Im Anschluss dieses Standards ertöne Kajtazovics Pfeife erneut und diesmal zeigte er auf den Punkt: Dros hatte Pieper am langen Pfosten aus dem Weg geschoben. Nmecha legte sich den Ball zurecht und jagte ihn sicher flach rechts ins Eck zum 2:0 (62.).
Die beruhigende Führung gab Deutschland noch mehr Sicherheit - der Ball lief gut und es wurden Chancen herausgespielt. Schlotterbeck schraubte sich nach einer schönen Flanke von Baku in die Höhe und erzielte per Kopf das 3:0 (74.). Das vierte Tor war eine Co-Produktion der Sekunden zuvor eingewechselten Vagnoman und Krüger, der die Hereingabe am ersten Pfosten verwertete. Für Krüger war es mit dem ersten Ballkontakt in der U 21 das erste Tor (74.).
Grill greift daneben
Ein böser Patzer von Grill ermöglichte Moldau kurz vor dem Ende noch den Ehrentreffer. Dem Neu-Leverkusener rutschte eine Flanke von Stina durch die Finger. Carastoian hatte keine Probleme ins leere Tor zum 1:4-Endstand zu treffen (84.).
Die deutsche U 21 schiebt sich somit vorerst wieder an Belgien in der Tabelle vorbei auf Platz eins, ehe es am Dienstag ab 16 Uhr (LIVE! bei kicker) zum direkten Duell kommt.
