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Phönix Lübeck hofft auf großen Zuschauerandrang im Topspiel

Regionalliga Nord, 16. Spieltag - Vorschau

"Pay-what-you-want": Phönix Lübeck hofft auf großen Zuschauerandrang im Topspiel

Durch eine Zuschauer-Aktion hofft der 1. FC Phönix Lübeck im Topspiel auf ein gut gefülltes Stadion Buniamshof.

Durch eine Zuschauer-Aktion hofft der 1. FC Phönix Lübeck im Topspiel auf ein gut gefülltes Stadion Buniamshof. imago images/Lobeca

16. Spieltag

Lübecks Sportlicher Leiter Frank Salomon (59), der weiterhin den erkrankten Cheftrainer Dinalo Adigo (51) an der Seitenlinie vertritt, freut sich auf das anstehende Match, schwärmt regelrecht vom Aufeinandertreffen zweier toller Mannschaften, die immer gewillt sind, den Zuschauern etwas zu bieten. "Wir hoffen auf eine tolle Kulisse. Ich kann jedem Fan der kommt, versprechen, dass das kein Spiel wird, bei dem es ein großes, taktisches Geplänkel gibt. Beide Teams sind technisch versiert, ich erwarte ein Offensiv-Spektakel, einen Leckerbissen, gegen eine junge, körperlich fitte Kieler Truppe, die top ausgebildet ist, die an jedem Spieltag ebenso wie wir Topleistungen auf den Platz bringt."

Erst zwölf Gegentore hat Phönix Lübeck kassiert, das ist Ligabestwert und ein echtes Pfund. Dass davon fünf Gegentore auf ein Sportgerichtsurteil des Verbandes gehen, der das ursprünglich mit 2:1 gegen den FC St. Pauli II gewonnene Duell wegen des Einsatzes eines nicht spielberichtigen Akteurs (Michael Kobert) mit 0:5 wertete, spricht noch mehr für die Defensivqualität der Lübecker. Doch auch wenn Salomon das Thema Umwertung noch nicht abgehakt hat ("Wir prüfen da weitere Schritte, das ist für uns noch nicht erledigt"), will der Interimstrainer die augenscheinlich mehr als solide Abwehrarbeit gar nicht so hervorheben.

"Wir unterscheiden da nicht zwischen Defensive oder Offensive. Alle Mannschaftsteile sind wichtig, nach hinten zu arbeiten fängt ja bekanntlich schon ganz vorne an. Jeder muss seinen Job machen, hilft seinem Teamkameraden bei Bedarf, muss sich einbringen. Bei uns funktioniert das ganz gut." Das zudem mit Carl Leonhard (22) ein starker Schlussmann im Kasten steht, rundet das Komplettpaket bei den Kickern von der Travemünder Allee letztlich nur noch ab. "Auch er hat seinen Anteil am Erfolg, gehört zu den vielen positiven Überraschungen im Team in dieser Spielzeit, hat seine Sache gut gemacht. Wir wurden bestätigt, ihn zur Nummer Eins gemacht zu haben. Wir sind natürlich aber auch insgesamt sehr zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf, hoffen darauf, dass es so weiter geht."

Nicht zurückgreifen kann man in Lübeck weiterhin auf Michael Kobert (Schambeinentzündung), Luis Riedel (Bandscheibenvorfall) und den Langzeitverletzten Niederländer Stan van Dijck (Knie).

Unter dem Motto "Pay-what-you-want" möchte der 1. FC Phönix Lübeck zum Spitzenspiel mehr Zuschauer anlocken und damit auch finanziell schwächer gestellten Fußballfans ermöglichen, das Highlight hautnah mitzuerleben. Mit der Aktion überlässt der Klub allen Besuchern die Entscheidung, was ihnen der Eintrittspreis für das Topspiel wert ist.

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Die weiteren Begegnungen

Eingeläutet wird der 16. Spieltag bereits am Freitagabend. Zum Start ins Wochenende empfängt der kriselnde FC St. Pauli II ab 18:30 Uhr den seit fünf Spielen ungeschlagenen VfB Oldenburg. Eine halbe Stunde später erfolgt der Anstoß zwischen Weiche Flensburg und dem Hamburger SV II sowie Kilia Kiel und der SV Drochtersen/Assel. Bei beiden Partien herrschen Abstiegssorgen. Auch zwischen dem SC Spelle-Venhaus und dem SSV Jeddeloh II, Anstoß 19:30 Uhr, treibt sich das Abstiegsgespenst um, während sich zeitgleich der Bremer SV in Lohne über der Gefahrenzone halten will.

Samstags rollt der Ball ab 14 Uhr in Eimsbüttel, wo Hannover 96 II je nach Ausgang des Spitzenspiels die Tabellenführung übernehmen kann. Zudem hat der SV Meppen eine Stunde später Eintracht Norderstedt zu Gast.

Abgerundet wird der Spieltag am Sonntag mit der Partie zwischen dem TSV Havelse und Teutonia Ottensen.

Stephan Russau

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