Den Anfang machten die Bedenken. PSG war zwar um Spielkontrolle bemüht, offenbarte aber schon früh große Schwächen nach Ballverlusten. Bereits in der dritten Minute wurde der Meister gnadenlos ausgekontert, am Ende schoss Mama Baldé aus elf Metern fulminant ein. Ein Treffer mit Ansage.
Die Defensive schwächelte, die Offensive reagierte. Soler verpasste den zeitigen Ausgleich (6.), ehe Paris durch Rony Lopes beinahe der nächste Konter um die Ohren flog (10.). Ein sinnbildliches Wechselspiel für die gesamte Partie, die selten einmal durchschnaufte.
Dann wurde PSG allerdings drückend dominant, bei Neymars Fernschuss fehlten nur Zentimeter (22.). Ein feines Zuspiel des Brasilianers nutzte Soler kurz darauf zum verdienten Ausgleich (24.). Auch wenn der Meister kurz vor der Pause intensiv auf den zweiten Treffer spielte - Keeper Gallon musste sich mehrmals auszeichnen -, Einbahnstraßenfußball war es eigentlich nie.
Auch nicht im zweiten Durchgang, der noch mehr Spektakel zu bieten hatte. Rony Lopes machte für Troyes den Anfang (48.), Konterspezialist Mama Baldé stellte wenig später tatsächlich auf 2:1 für die Gäste (52.). Die Überraschung, die am frühen Samstagabend logisch zu erklären gewesen wäre, deutete sich mehr und mehr an.
Doch das Star-Ensemble konnte sich auf seine Stars verlassen. Zunächst brillierte der bis dato unauffällige Messi, der einen 25-Meter-Hammer genau ins Eck schoss (55.) und Neymar mit einem Steilpass das 3:2 auflegte (62.). Schon war die Partie gedreht. Nach genialer Vorarbeit von Neymar verpasste der Dritte im Bunde, Mbappé, sein Tor - noch (67.).
Nachdem Gallon und Palmer-Brown durch ein Missverständnis einen plumpen Elfmeter verursacht hatten, schlug aber auch der Franzose souverän zu (77.). Alles andere als souverän brachte PSG seinen Sieg schließlich ins Ziel. Gegen Gäste-Joker Ugbo musste Donnarumma eine Glanzparade auspacken (83.), bei Palaversas Treffer zum 4:3-Endstand hatte die Defensive vor dem italienischen PSG-Torhüter abermals gepennt (88.).