Schon vor der Partie war klar, dass Paris ohne Messi antreten wird, Trainer Maurizio Pochettino vertröstete die Fans gar auf Ende August. Gegen Straßburg war außerdem Neymar noch nicht fit, dafür knüpfte Icardi an den Auftritt am ersten Spieltag gegen Troyes an. Bereits nach zwei Minuten nickte der Stürmer eine Diallo-Flanke über den sich schlecht verhaltenden Keeper Sels hinweg in die Maschen (3.).
85-Sekunden-Zwischensprint
PSG übernahm danach vollends die Kontrolle und ließ die Kugel zirkulieren - bei Hakimis Distanzknaller war gerade noch ein Abwehrbein im Weg (12.). Danach wurde allerdings auch Straßburg, das in der vergangenen Saison noch knapp dem Abstieg entkommen war, frecher und wagte sich nach vorne. Dort wurde immer wieder Zielspieler Ajorque gesucht, doch Kimpembe fälschte gerade noch entscheidend ab (15.). Auch bei Ecken sollte der 1,96-Mann für Gefahr sorgen - und von Ajorques Stirn prallte nur wenig später auch ein Ball ins Tor, allerdings ins eigene. Mbappé hatte links im Strafraum abgezogen und den Stürmer unglücklich am Kopf getroffen, von dort wurde das Leder unhaltbar für Sels abgefälscht (25.). Wegbereiter für den Treffer war zudem eine starke Grätsche von Draxler.
Bitter für Straßburg, denn gerade als PSG defensiv doch verwundbar schien, zeigten die Hauptstädter ihre offensive Qualität - und nur 85 Sekunden später stand es gar 3:0. Diesmal war die Kombination umgekehrt: Torschütze Mbappé bediente Draxler mit einer butterweichen Flanke (27.). Nach diesem Zwischenspurt war zunächst natürlich die Gegenwehr der Elsässer gebrochen und Paris kehrte zurück zu alter Souveränität.
Straßburg gibt noch nicht auf und kommt ran
Der zweite Durchgang ging beinahe wieder mit einem Pariser Blitzstart los, doch Mbappé konnte seinen langen Sprint nicht perfekt vollenden und scheiterte an Sels (48.).
Defensiv ließ Paris aber die letzte Ernsthaftigkeit vermissen, immer wieder bekam Straßburg zu viel Platz bei Flanken, nutzte das zweimal eiskalt aus und kam bis auf 2:3 heran. Erst köpfte Gameiro zwischen Kimpembe und Kehrer ein (53.), dann war Ajorque ebenfalls per Kopf zur Stelle (64.).
Sarabia sorgt für die Entscheidung
Zwischen den beiden Gegentreffern hatte Mbappé noch die Vorentscheidung liegen gelassen (62.) und so war das Spiel wieder offen. Allerdings kam Straßburg nicht mehr gefährlich vors Tor und dezimierte sich in der Schlussphase auch noch selbst, als Djiku innerhalb von zwei Minuten Gelb-Rot (79., 81.) sah. Nur fünf Minuten später drückte der eingewechselte Sarabia Mbappés klasse Vorarbeit über die Linie (86.).
Damit gewann Paris, nach kurzem Zittern, letztlich souverän und startet mit zwei Siegen perfekt in die Saison, während Straßburg mit null Punkten das Tabellenende ziert.