Unter der Woche hatte Paris in Leipzig trotz zwischenzeitlicher Führung mit 1:2 verloren und war nun in der Liga im Duell mit dem Tabellendritten auf Wiedergutmachung aus. Trainer Thomas Tuchel wechselte dabei dreimal: Kehrer, Diallo und Paredes ersetzten Danilo Pereira, Kimpembe und Sarabia. Das hatte zur Folge, dass Marquinhos in die Abwehrkette rückte und Florenzi auf die offensive rechte Außenbahn.
Sportlich lief es dann auch gut aus Sicht der Hauptstädter, vor allem, weil di Maria in Hälfte eins hellwach war. Der Argentinier fing zunächst einen schlampigen Pass von Torhüter Gomis ab und bediente Kean, der aus der zweiten Reihe sehenswert das 1:0 erzielte (13.). Etwas später schlug di Maria selbst zu und zwar per Lupfer ins lange Eck nach tollem Zuspiel von Ander Herrera (21.).
Erst verabschiedet sich Gueye, dann auch noch Kehrer
10. Spieltag
Das 2:0 ging völlig in Ordnung, PSG war präsenter und hatte Ball und (schwachen) Gegner meist gut im Griff - von Spitzenspiel konnte in dieser Begegnung keine Rede sein, zu deutlich war der Leistungsunterschied. Alles gut also für Tuchel? Keineswegs! Denn noch vor der Halbzeit mussten die Gastgeber verletzungsbedingt wechseln - und das gleich zweimal: Nach 13 Minuten verabschiedete sich Gueye, nach 36 Kehrer. Rafinha respektive Bakker kamen rein.
Damit wuchs das ohnehin schon gut gefüllte Pariser Lazarett noch weiter an: Mit Bernat, Kimpembe, Sarabia, Verratti, Neymar, Mbappé, Draxler, Icardi und nun Gueye sowie Kehrer stehen aktuell zehn (!) Profis nicht zur Verfügung. Die Länderspielpause kommt also gelegen.
Durchgang zwei hatte kaum mehr was zu bieten. PSG beschränkte sich aufs Verwalten und hatte dabei leichtes Spiel, auch weil Rennes keinerlei Anzeichen eines Aufbäumens zeigte.
Di Maria schnürt Doppelpack
Doch dann eroberte Marquinhos auf robuste Art den Ball gegen Truffert, der einen Pfiff hören wollte und deswegen stehenblieb - ein fataler Fehler, wie sich zeigte, denn das Spiel lief weiter, Dagba passte auf di Maria, der aus der zweiten Reihe zum 3:0 traf - da Silva fälschte noch entscheidend ab (73.). Das war dann auch zugleich der frühe Schlusspunkt dieser letztlich doch recht einseitigen Partie.
Beide Mannschaften verabschieden sich damit in die Länderspielpause, was wie erwähnt vor allem die arg gebeutelten Pariser freuen dürfte. Immerhin haben sie jetzt ein paar Tage Zeit, um zu regenerieren, ehe es am 20. November (21 Uhr) bei der AS Monaco wieder zur Sache geht. Stade Rennes hat am selben Tag zwei Stunden zuvor Girondins Bordeaux zu Gast.