Der wichtigste Moment des Tages fand schon kurz vor dem Anpfiff statt: Gemeinsam mit Präsident Nasser Al-Khelaifi verkündete Kylian Mbappé auf dem Rasen des Parc des Princes, seinen Vertrag bis 2025 verlängert zu haben. Von den Zuschauern wurde der Angreifer mit Sprechchören gefeiert - es sollte nicht das letzte Mal an diesem Abend bleiben.
Sportlich war die Partie vor allem für die Gäste aus Metz relevant, die den Relegationsplatz im Fernduell gegen die punktgleiche AS St. Etienne verteidigen und damit den direkten Abstieg verhindern wollten. Tatsächlich hatte der Tabellen-18. auch die erste Großchance der Partie, die Sarr aber vergab (13.) - doch dann spielte nur noch PSG. Und Mbappé rückte erneut in den Fokus.
Mbappé schnürt Doppelpack
Der 23-Jährige, der in der Torschützenliste mit einem Treffer Vorsprung auf Monacos Wissam Ben Yedder in den letzten Spieltag gegangen war, sorgte schnell für klare Verhältnisse: Zunächst verwertete er einen Traumpass von PSG-Rekordvorarbeiter di Maria in dessen letzten Spiel zum 1:0 (24.), kurz darauf ein nicht minder schönes Zuspiel von Messi (28.). Für das dritte Tor binnen sieben Minuten sorgte Neymar mit einem schönen Chip über Keeper Caillard hinweg (31.). Mbappé hätte gegen heillos überforderte Gäste noch vor der Pause den Dreierpack schnüren müssen, schoss aber freistehend neben das Tor (43.).
Nach dem Seitenwechsel holte der Mann des Tages das aber nach, nachdem er sich den Ball von Kouyaté geschnappt und Caillard umkurvt hatte (50.). Drei Tore waren insgesamt dennoch zu wenig für Mbappé, der in der Folge noch zwei weitere Großchancen vergab (52., 61.). Metz war zu diesem Zeitpunkt noch gerettet, weil St. Etienne im Parallelspiel mit 0:1 hinten lag, durfte aber auch nicht zu hoch verlieren, um nicht durch das Torverhältnis hinter den Konkurrenten zu rutschen.
Dieses Vorhaben wurde durch eine Gelb-Rote Karte von Traoré (58.) sowie den nächsten Treffer von di Maria (67.) deutlich erschwert. Der Argentinier staubte nach Messis Pfostenschuss ab und brach dann in Tränen aus. Nach sieben Jahren bei PSG war es sein letztes Tor für den Hauptstadtklub, kurz darauf wurde di Maria ausgewechselt, schritt auf dem Weg nach draußen erneut unter Tränen durch ein aus Mitspielern formiertes Spalier.
Auch auf Seiten des Gegners liefen noch Tränen - aber aus einem anderen Grund. St. Etienne glich in Nantes in der Schlussphase aus, Metz rutschte noch auf Tabellenplatz 19 ab und musste den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Bei PSG konnte Mbappé jubeln: Mit insgesamt 28 Toren holte der Angreifer sich den Titel des französischen Torschützenkönigs - zum bereits vierten Mal in Folge.