PSG-Coach Laurent Blanc richtete seine Elf wie bereits beim 4:1 in der Ligue 1 gegen Nizza im 4-3-3 aus: Trapp hütete das Tor - und in vorderster Linie wurde Superstar Ibrahimovic von di Maria und Cavani flankiert.
Citys Trainer Manuel Pellegrini baute wie schon beim 4:0 beim AFC Bournemouth in der Premier League im offensiven Mittelfeld auf De Bruyne.
Die Gäste von der Insel begannen furios und drangen umgehend in die Offensive. Schon nach 17 Sekunden holte sich David Luiz die erste Gelbe Karte ab, als er Aguero regelwidrig stoppte. Die Skyblues spielten engagiert und dynamisch nach vorne, doch PSG ließ sich nicht überlisten. Die forschen ersten fünf Minuten entpuppten sich später als Strohfeuer, denn von nun an spielte nur noch die Heimelf.
Nach sieben Minuten, beim ersten gefährlichen Vorstoß, hätte diese eigentlich einen Elfmeter bekommen müssen, doch Schiedsrichter Milorad Mazic ließ Malangas Foul an Matuidi ungestraft. Sieben Minuten später zeigte der serbische Unparteiische auf den Punkt. Eine Konzessionsentscheidung? David Luiz hatte im Duell mit Sagna eingefädelt, Ibrahimovic trat an - und scheiterte an Hart (14.). Eine Minute später ließ der Schwede nach Aurier-Flanke eine ordentliche Gelegenheit per Kopf aus (15.).
Ibrahimovic lässt die nächste Großchance aus
Von den Citizens war in der Offensive kaum noch etwas zu sehen. PSG hatte zwei Drittel Ballbesitz, kontrollierte das Spiel und suchte weitere Lücken in der Abwehr der Gäste. Diese brachten nur einen gefährlichen Konter zustande, an dessen Ende Silva vorbeiköpfte (21.). Sonst dominierte Paris, doch Ibrahimovic ließ die nächste hochkarätige Chance aus (24.).
Eine PSG-Führung wäre längst verdient gewesen, doch Manchester traf: De Bruyne überwand Trapp nach einem schnellen Gegenstoß (38.). Der Vorsprung währte allerdings nur drei Minuten: Fernando misslang ein Querpass am eigenen Strafraum, er schoss Ibrahimovic an - von ihm prallte die Kugel ins Netz. Der kuriose Ausgleich (41.) und der Schlusspunkt unter einer ereignisreichen und kurzweiligen ersten Hälfte.
Die Viertelfinal-Hinspiele
PSG zieht ein Powerplay auf - und belohnt sich
Nach dem Seitenwechsel zog die Elf von Laurent Blanc ein Powerplay auf und drängte Manchester City weit zurück. Die Franzosen trugen ihre Angriffe konsequent über die Flügel aus - Maxwell und Cavani auf der einen, Aurier und di Maria auf der anderen Seite waren häufig am Ball. So ließ die erneute und zweifelsfrei verdiente Führung nicht lange auf sich warten: Hart ließ einen Cavani-Kopfball prallen, Rabiot staubte ab - 2:1 (59.). PSG blieb auf dem Gaspedal, Ibrahimovic hätte den dritten Treffer der Heimelf markieren können, scheiterte per Kopf aber an der Latte (62.).
Von City war in der zweiten Halbzeit lange nichts zu sehen. Die Skyblues waren mit dem Rückstand von einem Treffer gut bedient. Doch plötzlich kamen sie zum schmeichelhaften Ausgleich: Aurier misslang ein Befreiungsschlag, Fernandinho bedankte sich - 2:2 (72.). Dieser Treffer schockte Paris. Die Hausherren verloren ihre Linie und erarbeiteten sich keine einzige Möglichkeit mehr. City wirkte befreit und spielte plötzlich frisch nach vorne. Zu einer nennenswerten Gelegenheit kamen die Engländer aber ebenfalls nicht. So endete die Partie mit einem 2:2.
Eine hervorragende Ausgangsposition für die Citizens für das Rückspiel am kommenden Dienstag (20.45 Uhr). Zuvor sind beide in der Liga gefordert: Pellegrinis Elf spielt am Samstag (18.30 Uhr) in der Premier League gegen West Brom, PSG tritt gleichzeitig in der Ligue 1 beim Tabellen-15. EA Guingamp an.