Mit dem Wiener Sport-Club hat die SV Ried im ÖFB-Cup-Viertelfinale das vermeintlich einfachste Los gezogen. Auf die leichte Schulter möchte man den aktuellen Tabellenfünften der Regionalliga Ost im Innviertel aber nicht nehmen, zeigten die Dornbacher doch bereits, wie gefährlich sie Bundesliga-Mannschaften werden können. Sowohl Austria Lustenau (2:0) als auch die Wiener Austria (3:1) rutschten in dieser Saison bereits am Sport-Club-Platz aus.
ÖFB-Cup - Viertelfinale
Ein ähnliches Szenario fürchtet Ried-Offensivmann Stefan Nutz auch am Samstag ab 18 Uhr. Allerdings vorrangig aufgrund des Untergrunds in Hernals. "Die Platzverhältnisse in Wien werden nicht gut sein", meinte der 30-Jährige, der sich dennoch auf das Gastspiel in der Bundeshauptstadt freut. "Es ist ein kleines und enges Stadion mit einer super Atmosphäre. Wie es aussieht, werden uns auch viele Fans begleiten. Sie werden für uns wieder eine großartige Unterstützung sein."
Heinle stellt sich auf "heißen Tanz" ein
Bis vor Kurzem hatte es aufgrund der fehlenden Rasenheizung Diskussionen um eine mögliche Verlegung in die Südstadt gegeben, erst vor wenigen Tagen gab der ÖFB grünes Licht für eine Austragung in Dornbach. Für das Spiel sind nur mehr Resttickets zu erwerben. SCR-Trainer Christian Heinle erwartet auch daher einen "heißen Tanz"."Es ist ein extrem unangenehmer Gegner mit sehr vielen Fans im Rücken", so der 37-Jährige, der die Stärken des Regionalligisten vor allem im schnellen Umschaltspiel sieht.
"Wir haben uns die ganze Woche auf den Sport-Club vorbereitet. Wir haben uns einen Matchplan gemacht, werden diesen umsetzen und auch schauen, dass wir die Dinge erzwingen", kündigte Heinle im Bedarfsfall auch die Brechstange an. "Das Ziel ist absolut klar. Man muss von der ersten Minute an sehen, dass wir der Bundesligist sind und ins Halbfinale aufsteigen wollen."
Sahin-Radlinger und Ziegl fallen aus
Heinle muss in Wien auf seine beiden Führungsspieler Samuel Sahin-Radlinger und Marcel Ziegl verzichten. Während der Stammtorhüter der "Wikinger" aufgrund einer Meniskusverletzung länger ausfallen wird, verspürte der Kapitän nach seinem Kurz-Comeback im Testspiel gegen Mura wieder Schmerzen im Knie. "Das heißt jetzt, dass diese Führungsrolle zumindest in den ersten Wochen im Frühjahr andere Spieler übernehmen müssen. Das ist natürlich eine Herausforderung. Gerade aber solche Situationen können einzelne Spieler und die Mannschaft auch stärken und zum Erfolg führen", so Heinle.
Für Nutz änderte sich trotz dieser Ausfälle nichts an der persönlichen Zielsetzung. Nach dem Finaleinzug im Vorjahr will er den Weg diesmal bis ganz ans Ende gehen: "Ich möchte bei einem Cuptitel dabei sein und ich bin guter Dinge, dass wir das auch schaffen können." Dafür muss am Samstag zunächst einmal der Sport-Club gestoppt werden.
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