Champions League

Orban nach Foul von Vinicius Junior: "Kann man Rot geben"

Leipziger Ärger über Gelbe Karte und Chancenwucher

Orban nach Foul von Vinicius Junior: "Kann man schon Rot geben"

Sah nach seinen zwei Aktionen gegen Willi Orban die Gelbe Karte von Referee Davide Massa: Vinicius Junior (li.).

Sah nach seinen zwei Aktionen gegen Willi Orban die Gelbe Karte von Referee Davide Massa: Vinicius Junior (li.). picture alliance/dpa

"Die Leistung in beiden Spielen hat gepasst. Das ist schon sehr bitter", meinte Willi Orban nach dem Remis in Madrid bei DAZN. Sein Teamkollege Benjamin Henrichs sah dies ähnlich und fragte rhetorisch: "Ich weiß wieder gar nicht, wie die auch heute wieder zu ihrem Tor kommen? Das fehlt uns noch, wir haben eine super erste Halbzeit gespielt. Wenn man die 180 Minuten zusammennimmt, hatten wir die besseren Chancen als Real."

"Wenn ein Spieler von uns einem von Real ..."

Nach dem faden Beigeschmack aus dem Hinspiel, als der frühe Führungstreffer von Benjamin Sesko wegen einer vermeintlichen aktiven Abseitsstellung von eben jenem Henrichs keine Gültigkeit erhalten hatte, haderten die Sachsen im Bernabeu-Stadion erneut mit einer Schiedsrichterentscheidung. "Aus meiner Sicht war das schon ein klarer Griff zum Hals, da kann man schon Rot geben", meinte Orban, der in der 54. Minute nach einem tritt in die Beine erst von Vinicius Junior zu Fall gebracht und vom Brasilianer anschließend durchaus heftig im Halsbereich geschubst worden war.

MADRID, SPAIN - MARCH 06: Referee Davide Massa shows yellow card to Vinicius Junior of Real Madrid  during the UEFA Champions League 2023/24 round of 16 second leg match between Real Madrid CF and RB Leipzig at Estadio Santiago Bernabeu on March 06, 2024 in Madrid, Spain. (Photo by Diego Souto/Getty Images)

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"Was soll ich sagen? Ich gehe stark davon aus, dass, wenn ein Spieler von uns einem von Real so an den Hals geht, dass es Rot gibt", witterte Henrichs eine Ungleichbehandlung zugunsten der Topteams: "Das hat man auch schon im Hinspiel gesehen, als unser erstes Tor nicht gezählt hat. Und auch gegen ManCity", so der Rechtsverteidiger. Vinicius Junior erzielte dann gut zehn Minuten nach der Szene mit Orban letztlich auch den entscheidenden Treffer des Duells mit den Königlichen. Orbans Ausgleich reichte so nicht mehr für die Verlängerung.

Henrichs nach Chancenwucher: "Wir dürfen nicht rausfliegen"

"Schon bitter, da er nicht mehr auf dem Platz hätte stehen können", meinte Henrichs. Sowohl er, als auch sein Kapitän machten für das Aus keinesfalls in Hauptsache die aus Leipziger Sicht ungünstigen Schiedsrichterentscheidungen verantwortlich - im Gegenteil. "In beiden Spielen waren die Schiris nicht für uns, aber wir hatten sehr viele Chancen, da müssen wir uns schon an eigene Nasen fassen", befand Orban, der sogleich bei sich selbst und bei Vinicius Juniors 1:0 für Madrid, bei dem der Ausnahmestürmer im Zentrum frei zum Abschluss gekommen war, begann: "Ich habe spekuliert auf einen Außenpass, dann war der Weg innen frei. Er ist natürlich auch ein Weltklassespieler."

So sah es auch Henrichs, der anfügte: "So viele Torchancen, wie wir hatten, dürfen wir nicht rausfliegen." Dennoch konnte der Rechtsverteidiger auch Positives mitnehmen. "Man hat gesehen, man kann mithalten. Und ich weiß auch nicht, wann jemand zuletzt hier so gut gespielt hat und gepfiffen wurde gegen die eigene Mannschaft", spielte Henrichs darauf an, dass Real zur Pause mit einigen Pfiffen verabschiedet worden war und die Stimmung im Bernabeu auch nach Spielende nach dem 1:1 keineswegs heiter gewesen war. "Brutal enttäuscht" war er am Ende trotzdem.

jom

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