Es läuft nicht rund bei Marseille. Sportlich hinkt OM den eigenen Ambitionen hinterher, nur ein Sieg und zwei Unentschieden aus den letzten acht Pflichtspielen, zuletzt drei Liga-Niederlagen hintereinander sprechen eine deutliche Sprache. Trainer André Villas-Boas hatte am Freitag seinen Abschied am Saisonende angekündigt, die Mannschaft und auch die Vereinsführung stehen in der Kritik. Es rumort im Umfeld.
Dabei schlugen etliche Fans des Traditionsklubs am Samstag über die Stränge und sorgten letztlich dafür, dass das für Samstagabend vorgesehene Spiel zwischen Marseille und Stade Rennes von der französischen Liga wenige Stunden vor Spielbeginn abgesagt wurde.
Trainersteckbrief Villas-Boas
Olympique Marseille - Die letzten Spiele
Stade Rennes - Die letzten Spiele
In den nächsten Stunden werden Klagen eingereicht, um die Rechte des Vereins gegen diese Barbarei geltend zu machen.
Olympique Marseille
Was war passiert? Am Nachmittag hatten sich etwa 300 Fans gewaltsam Zugang auf das Trainingsgelände von Olympique verschafft. Sie warfen Rauchbomben und zündeten Feuerwerkskörper, zudem wurden Polizisten angegriffen, wie die örtliche Polizei auf Twitter vermeldete.
Olympique Marseille will Klagen einreichen
OM verurteilte die Übergriffe in einer Stellungnahme "auf das Schärfste", zumal die nach Vereinsangaben die Lage für die anwesenden Spieler, Mitarbeiter und Sicherheitskräfte lebensbedrohlich gewesen sei. Zudem sei ein Sachschaden von mehreren hunderttausend Euro entstanden. "Olympique de Marseille verfügt über sämtliche Beweise. Diese wurden umgehend an die Ermittlungsbehörden weitergeleitet. In den nächsten Stunden werden Klagen eingereicht, um die Rechte des Vereins gegen diese Barbarei geltend zu machen", erklärte der neunmalige französische Meister.
