3. Liga

"Ohne Worte" und "kompletter Dreck": Gaus wird deutlich

Saarbrücken liegt in Essen schnell 0:2 hinten

"Ohne Worte" und "kompletter Dreck": Gaus wird nach verpennter Anfangsphase deutlich

Saarbrückens Marcel Gaus nahm nach dem 1:2 in Essen kein Blatt vor den Mund.

Saarbrückens Marcel Gaus nahm nach dem 1:2 in Essen kein Blatt vor den Mund. IMAGO/Fussball-News Saarland

Nach der zweiten Niederlage in Folge ist der 1. FC Saarbrücken ganz nah an die Abstiegszone herangerutscht und liegt nur noch zwei Punkte über dem Strich. Beim 1:2 in Essen hatte der FCS zwar die erste dicke Gelegenheit der Partie durch Amine Naifi (5.), fand danach aber fast kein Mittel, um sich gegen das druckvolle Spiel der Gastgeber zu wehren.

Das alles hatte sich bereits bei der unmittelbaren Spielvorbereitung abgezeichnet, wie die Saarbrücker danach gestanden. "Wir hatten das thematisiert. Man hat schon oft erlebt, dass das Warmmachen super war und dann kam ein Scheiß-Spiel. Heute war das Warmmachen schon nicht gut und ich habe da schon die Sinne geschärft in der Kabine", sagte Trainer Rüdiger Ziehl bei "MagentaSport".

Ziehls Kritik

Der 45-Jährige, der seit etwas mehr als einem Jahr im Saarland im Amt ist, habe seiner Mannschaft versucht klar zu machen, dass "wenn es spielerisch nicht geht", man "über den Kampf kommen" müsse. "Das hat die Mannschaft in der ersten Phase einfach nicht geschafft", so Ziehls Kritik.

Marcel Gaus, der zurück in der Startelf war, fand das Auftreten in der Anfangsphase gar "ohne Worte". Bereits nach 18 Spielminuten lagen Gaus und Co. mit 0:2 hinten. "Es kann nicht sein, dass wir jedes Mal einen Tritt in den Arsch brauchen, um das Spiel, was wir können, aufzuziehen", schimpfte der 34-Jährige. Zwar sei es nach diesen beiden Tritten (die beiden Gegentore) etwas besser gewesen, Naifi erzielte noch vor der Pause den Anschlusstreffer. Im zweiten Durchgang hätte man zwar durchaus den Ausgleich erzielen können, doch auch Gaus sah ein: "So kannst du kein Spiel gewinnen, wenn du jedes Mal in Rückstand gerätst."

Beim Warmmachen fing es an

Eine schnelle Erklärung für die verschlafene Anfangsphase hatte der linke Schienenspieler nach Spielschluss nicht parat, doch auch er kam auf das Aufwärmen zurück: "Es hat schon angefangen beim Warmmachen, da haben wir schon angesprochen, dass es nicht das ist, was wir brauchen." Gebracht hatte die Ansprache aber nichts. "In dem Fall kompletter Dreck, den wir gespielt haben", gestand Gaus.

Erst gegen Ende der ersten Hälfte berappelte sich der FCS, erzielte den Anschlusstreffer - vielmehr gelang aber nicht. Damit verlieren die Saarländer das obere Drittel mehr und mehr aus den Augen und mussten sich einmal mehr vor der Fankurve rechtfertigen.

sts

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