Mit dem 2:4 im Kellerduell mit dem SV Meppen hatte die Eintracht die Rote Laterne von den Emsländern übernommen. Nur ein Sieg gelang den Löwen bislang in zehn Ligaspielen. Und: Die Niedersachsen sind hinten anfällig, haben mit 21 Gegentoren die meisten im Klassement kassiert.
Der bisherige Stammtorwart Marcel Engelhardt (25) agierte zuletzt nicht immer fehlerfrei (kicker-Notenschnitt 3,60). Beim Gegentor zum 0:1 in Meppen ließ er einen nicht unhaltbaren Distanzschuss von Thilo Leugers passieren, vor dem vorentscheidenden 0:2 segelte er an einer Ecke vorbei. Mit einer Nachverpflichtung auf der Torhüter-Position war in den vergangenen Tagen somit bereits gerechnet worden.
Kruse unterschreibt bis 2020
Mit Kruse kommt ein Schlussmann mit der gewünschten Erfahrung nach Braunschweig. Der 35-Jährige, der einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 und die Rückennummer 30 erhält, spielte in der vergangenen Saison noch für Holstein Kiel und war seit dem 1. Juli ohne Verein.
Kruses Stationen davor: Borussia Dortmund, FC Augsburg, von 2010 bis 2017 SC Paderborn. Insgesamt stand er in 34 Erst- und 160 Zweitligaspielen zwischen den Pfosten, zudem bestritt der Torhüter 36 Spiele in der 3. Liga sowie zehn Partien im DFB-Pokal.
Über Jahre konstante Leistung
"Mit Lukas konnten wir einen Torhüter zu uns holen, der über große Erfahrung verfügt und über Jahre in den ersten drei Ligen seine Leistung konstant unter Beweis gestellt hat", wird Eintracht-Trainer Henrik Pedersen in der offiziellen Mitteilung des Klubs zitiert. "An ihm können sich unsere jungen Torhüter orientieren und wachsen. In Paderborn zählte er mit seiner sicheren und ruhigen Ausstrahlung zu den Leistungsträgern. Zudem verfügt er über gute fußballerische Fähigkeiten und ist auch menschlich top."
Kruse freut sich auf das Engagement bei einem "tollen Traditionsverein". Er habe mit einem guten Gefühl unterschrieben "und werde Vollgas geben, damit wir möglichst schnell da unten raus kommen".