![Nürnbergs Vittek gegen Unterhachings Lechleiter (vorne)](https://derivates.kicker.de/image/fetch/w_444%2Cq_auto:best/http://mediadb.kicker.de/news/1000/1100/6000/spielbericht/569033/vittek_lechleiter-1166556485.jpg)
Rustikal: Nürnbergs Vittek gegen Unterhachings Lechleiter (vorne). dpa
Beim 1. FC Nürnberg gab es im Vergleich zum jüngsten 3:1-Erfolg in der Bundesliga gegen Hannover folgende personelle Änderung in der Startelf: Daniel Klewer, der gegen die 96er bereits eingewechselt worden war, ersetzte auch heute den am Innenband im Knie verletzten Stammkeeper Raphael Schäfer, hätte aber im Pokal sowieso rangedurft.
Unterhachings Trainer Harry Deutinger brachte nach dem 0:0-Unentschieden gegen Rostock Custos für Thomik und Sobotzik für N'Diaye.
Die Nürnberger nahmen von Beginn an das Heft in die Hand, bestimmten das Geschehen und drängten auf eine frühe Führung. Schroth köpfte aber drüber.
Die SpVgg sah sich weit zurückgedrängt, achtete auf eine geordnete Defensive und lauerte auf Konter. Zunächst aber mussten die Oberbayern gegen die schnellen Nürnberger Spitzen Saenko und Vittek auf der Hut sein. Vor allem der Slowake Vittek war gut aufgelegt, hatte aber sein Visier nicht richtig eingestellt und zielte zweimal drüber. Bei seinem dritten Schuss war Heerwagen richtig postiert.
Nach Balleroberung spielten die Oberbayern aber unerschrocken und frisch nach vorne, bewiesen Mut und kamen auch zur bis dato besten Chance, als Lechleiter von links flach nach innen passte zu Kolomaznik, der aus sechs Metern aber freistehend vorbeischob.
Das Achtelfinale
Nürnbergs Trainer Hans Meyer war früh zum Wechseln gezwungen. Saenko hatte sich bei einem Schuss am Oberschenkel verletzt und wurde in der 26. Minute durch Benko ersetzt.
Die Franken waren das insgesamt spielstärkere und dominierende Team, im Abschluss aber harmlos. Die Angreifer zielten meist über Heerwagens Gehäuse oder schossen nicht hart und platziert genug, um den Keeper in Verlegenheit zu bringen. Auf der Gegenseite musste Klewer bei einem Hachinger Konter aus seinem Tor eilen und vor Kolomaznik retten.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht. Nürnberg war tonangebend, aber nicht durchschlagskräftig. Die Oberbayern setzten auf schnelle Gegenstöße, rückten aber oftmals nicht entscheidend nach. Das Niveau der Partie war nicht besonders hoch, Höhepunkte Mangelware.
Mit zunehmender Spieldauer wurde die Überlegenheit des FCN immer drückender, allerdings fanden die Meyer-Schützlinge gegen die dicht gestaffelte und gut sortierte Defensive der SpVgg kein Mittel. Der Bundesligist hatte große Probleme gegen die geschickt verteidigenden, in der Offensive fast nicht mehr auftauchenden Hachinger.
Die Partie wurde immer unansehnlicher. Die SpVgg war offensichtlich darauf aus, sich in die Verlängerung zu retten, die Waffen des Club waren stumpf. SpVgg-Torhüter Heerwagen war weitgehend beschäftigungslos. So ging es torlos in die Extra-Time.
![Nürnbergs Wolf (re.) gegen Unterhachings Kolomaznik.](https://derivates.kicker.de/image/fetch/w_1000%2Cq_auto:best/http://mediadb.kicker.de/news/1000/1100/6000/spielbericht/569033/wolf_kolomaznik-1166560482.jpg)
Das Niveau war nicht immer besonders hoch: Nürnbergs Wolf (re.) gegen Hachings Kolomaznik. dpa
Hachings Trainer Deutinger wechselte mit N'Diaye einen Angreifer für Sobotzik ein. Die SpVgg wurde wieder mutiger und suchte nun ebenfalls die Entscheidung. Der 1. FCN ließ Souveränität vermissen, spielte aber ebenfalls schnell nach vorne. Schroth scheiterte aber mit einer klasse Gelegenheit am überragend reagierenden Heerwagen.
In der zweiten Hälfte der Verlängerung vergab der eingewechselte Nürnberger gleich zweimal in aussichtsreicher Position. Je näher das Elfmeterschießen rückte, desto stärker lagen die Nerven blank. Die Hachinger mussten dem Kräfte raubenden Spiel Tribut zollen und konnten das Tempo nicht mehr recht halten, bewiesen aber großes Kämpferherz und retteten in einer tollen Schlussphase das torlose Remis über die Zeit.
Im Elfmeterschießen avancierte Nürnbergs Torhüter Daniel Klewer zum viel umjubelten Helden, der gleich vier (!) Strafstöße parierte. Lediglich Omodiagbe traf für die SpVgg. Auf der anderen Seite zeigten sich Pinola und Sibon nervenstark und schossen den Club ins Viertelfinale.