Hans Meyers Torwartwechsel verhalf dem Club zum Einzug ins Halbfinale dpa
Nürnbergs Coach Hans Meyer änderte sein Team im Vergleich zur jüngsten 1:2-Niederlage in Mainz auf zwei Positionen. Für Andreas Wolf, den Rückenprobleme plagten, rückte Routinier Marek Nikl in die Innenverteidigung, den Platz von Markus Schroth, den ein Nasenbeinbruch außer Gefecht setzte, übernahm Jawhar Mnari. Mnari unterstützte dabei Galasek im defensiven Mittelfeld, Polak übernahm die Position des rechten Angreifers, Vittek rutschte dafür in die Mitte. Meyers Gegenüber Dieter Hecking stellte ebenfalls zweimal um. Im Gegensatz zum 4:2 gegen Dortmund verteidigte der zuletzt gesperrte Frank Fahrenhorst an Stelle von Dariusz Zuraw. Silvio Schröter ersetzte Jan Rosenthal im Mittelfeld.
Nürnberg begann nervös und brauchte einige Minuten, um ins Spiel zu finden. Hannover hingegen war von Beginn an hellwach und hatte schon nach fünf Minuten die große Chance zur Führung. Nach Husztis Flanke scheiterte Fahrenhorst aber aus kurzer Distanz an Schäfer. In der Folge fing sich die Elf von Hans Meyer und nahm das Heft selbst in die Hand. Nachdem Tarnat vor Polak geklärt hatte (11.), dauerte es allerdings bis zur 31. Minute, ehe sich Saenko die erste richtig gute Möglichkeit bot, seinen Schuss konnte 96-Keeper Enke aber entschärfen. Nach 37 Minuten war es erneut der Russe, der eine weitere gute Chance für die Franken vergab. Vielmehr ging beim Club, bei dem sich das Fehlen von Schroth bemerkbar machte, im Spiel nach vorne nicht zusammen. Allerdings ließen die Hausherren auch kaum nennenswerte Offensivaktionen der Niedersachsen zu.
Der zweite Durchgang begann beinahe mit einem Paukenschlag. Saenko legte auf der linken Seite ein tolles Solo hin und bediente den mitgelaufenen Vittek. Der Slowake schoss das Leder aus zentraler Position aber am Tor vorbei. Danach verflachte die Begegnung zusehends. Nürnberg kontrollierte das Geschehen, Hannover beschränkte sich vornehmlich auf Defensivaufgaben. Im Offensivspiel präsentierte sich die in der Bundesliga zuletzt so erfolgreiche Hecking-Elf harmlos.
DFB-Pokal-Viertelfinale
In der Schlussphase der regulären Spielzeit wollte es der Club noch einmal wissen. Saenko tauchte völlig frei vor Enke auf, scheiterte aber am Schlussmann (83.), und auch Pinola hatte mit einem Distanzschuss keinen Erfolg (88.).
In der Verlängerung war es zunächst der eingewechselte Rosenthal, der nach 93 Minuten Schäfer prüfte, ehe sich Schröter kurz vor dem Seitenwechsel gegen Galasek durchsetzte, der Nürnberger Keeper aber erneut den Rückstand vereitelte.
Auch nach 120 Minuten hatte das torlose Unentschieden Bestand, für Aufregung sorgte lediglich ein von Balitsch direkt verwandelter Einwurf, dem Schiedsrichter Drees allerdings die Anerkennung verweigerte (114.). Noch vor dem Elfmeterschießen wechselte Club-Trainer Meyer die Torhüter und brachte "Elfmeterkiller" Daniel Klewer für Schäfer. Meyer bewies damit ein glückliches Händchen, denn Klewer bewies wie schon gegen Unterhaching Nerven und parierte gegen Schröter und Stajner, während auf Nürnberger Seite Mnari, Pinola, Polak und Reinhardt zum 4:2-Endstand trafen.
Der Club muss in der Bundesliga nun bei der abstiegsbedrohten Arminia aus Bielefeld antreten, während Hannover nach Frankfurt muss.