Regionalliga

Nowaks Ziel: Rot-Weiss Essen bis 2025 in der 2. Liga

Essener Sportdirektor formuliert klare Ziele

Nowaks Ziel: RWE bis 2025 in der 2. Liga

Jörn Nowak verlängerte seinen Vertrag kürzlich bis 2025 und hat große Ziele mit RWE.

Jörn Nowak verlängerte seinen Vertrag kürzlich bis 2025 und hat große Ziele mit RWE. picture alliance/dpa/Revierfoto

Seit 2019 leitet Nowak inzwischen die Geschicke des Traditionsklubs von der Hafenstraße. Ende September verlängerte er sein Arbeitspapier vorzeitig um drei weitere Jahre bis 2025. Nun äußerte sich der ehemalige Innenverteidiger auf der vereinseigenen Website ausführlich zu seinen Plänen bei RWE.

Mindestens ein Aufstieg

Natürlich stehe dabei besonders die sportliche Entwicklung des Vereins im Vordergrund. Wenn es nach dem Gusto des 35-Jährigen ginge, könne der Verein aus der Bergbaustadt während seines laufenden Vertrags mehr als nur einen Aufstieg hinlegen: "Mein persönlicher Wunsch wäre, dass der Verein bis dahin in der 2. Bundesliga angekommen ist." Zumindest solle es sich bei Rot-Weiss in vier Jahren aber um einen gefestigten Drittligisten handeln, so Nowak weiter. 

Breitere Spitzengruppe in Regionalliga

Neben den sportlichen Ergebnissen auf dem Platz legt Nowak aber auch einen Fokus auf die Entwicklung des Vereins neben dem Platz. Konkret wolle er die Infrastruktur verbessern, für mehr Nachhaltigkeit sorgen und den Klub finanziell noch solider aufstellen. Mit klaren Vorstellung der Ergebnisse dieser Maßnahmen: "Es ist unser Ziel, ein noch besseres Sprungbrett für junge Talente zu werden und vor allem mehr Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die erste Mannschaft zu integrieren."

Die Möglichkeiten hierzu scheint es durchaus zu geben. Sowohl die U 19 als auch die U 17 sind stark in die Junioren-Bundesligen gestartet. Besonders die U 19 überzeugte zu Beginn der Spielzeit und steht nach vier Partien auf einem beachtlichen sechsten Platz der A-Junioren-Bundesliga West, die gleich sieben Nachwuchsmannschaften von Erstligisten führt. Dennoch gebe es laut Nowak auch in diesem Bereich weiterhin Verbesserungspotential.

Ich bin überzeugt, dass unsere gefestigte und noch besser eingespielte Mannschaft auch auf Strecke die Leistungen aus der letzten Saison bestätigen kann.

Jörn Nowak

Selbiges gelte auch für die Profis. Zwar habe sich seit seinem Amtsantritt im sportlichen Bereich durchaus etwas bewegt, doch auch letztes Jahr verpasste man den Aufstieg in die dritte Liga knapp hinter der U 23 von Borussia Dortmund. Nowak weiß um die Schwierigkeit dieses Schritts, sieht aber dennoch eine Möglichkeit für RWE, bis zum Ende um den Aufstieg mitzuspielen: "Ich bin überzeugt, dass unsere gefestigte und noch besser eingespielte Mannschaft auch auf Strecke die Leistungen aus der letzten Saison bestätigen kann." Dies sei in Angesicht einer breiteren Gruppe von Teams mit Aufstiegsansprüchen unabdingbar, um den großen Traum von der Rückkehr in den Profifußball wahr zu machen.

Dazu beitragen soll aktuell Trainer Christian Neidhart, dessen Vertrag allerdings am Ende der Saison ausläuft. Über eine Verlängerung, sagt Nowak, habe er konkret noch nicht mit Neidhart gesprochen. Dennoch habe man sich "in den letzten 14, 15 Monaten kennen und schätzen gelernt." Vom Aufstieg möchte der Sportchef eine mögliche Ausdehnung des Kontrakts seines Übungsleiters aber nicht festmachen: "Entscheidend ist dabei nicht zuerst die Liga, sondern die volle Überzeugung, dass Christian der richtige Trainer für Rot-Weiss Essen ist." Den richtigen Trainer haben sie im Herzen des Ruhrpotts also vielleicht schon gefunden - die richtige Liga aber gewiss noch nicht. 

kon

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