Nach dem 4:0 gegen Rumänien nahm Norwegens Coach Lars Lagerbäck zwei Änderungen in seiner Startelf vor: Die Bundesliga-Akteure Jarstein (Hertha BSC) und Sörloth (RB Leipzig) nahmen zunächst auf der Bank Platz, für sie starteten Hansen und King. Dortmunds Haaland, der gegen Rumänien mit einem Dreierpack geglänzt hatte, stand erneut in der ersten Elf.
Gleich die erste Chance im Spiel gehörte dem bis dahin sechsmal im Turnier erfolgreichen Haaland, doch nach schönem Zuspiel von Ödegaard scheiterte er am gut reagierendem Gästekeeper Carson (2.). Auf der Gegenseite musste auch Norwegens Schlussmann Hansen eingreifen, parierte gegen Washington zur Ecke (3.).
Magennis scheitert an Hansen - Ödegaard leichtfertig
Im Anschluss entwickelten beide Teams lange Zeit wenig Gefahr, die Gäste aus Nordirland hatten Norwegens Offensive (bis dahin zehn Treffer im Wettbewerb) gut im Griff. Nach einem Fehler von Ödegaard hätte Nordirland sogar in Führung gehen können, Magennis scheiterte aus kurzer Distanz jedoch am stark reagierenden Hansen (19.). Bis kurz vor dem Pausenpfiff fanden die Norweger weiter kaum ein Durchkommen gegen tiefstehende Nordiren, dann aber hatte Haaland noch einmal eine gute Gelegenheit: Bei einem Kopfball aus rund zehn Metern setzte er die Kugel jedoch genau in die Arme von Carson (45.+1).
In den zweiten 45 Minuten blieb das Bild zunächst unverändert. Norwegen suchte nach Lücken, fand diese in der sattelfesten Defensive der Nordiren aber nicht. Nach 52 Minuten kam King im Strafraum dann doch einmal zu einem Abschluss, Carson parierte den Versuch gut. In den darauffolgenden Minuten bekam Norwegen einen Eckball nach dem anderen zugesprochen, gefährlich wurde es danach aber so gut wie nie. Lediglich Innenverteidiger Strandberg kam aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, verzog aber deutlich (59.).
Ecken-Festival in Durchang zwei - bezeichnender Treffer für Norwegen
Mit zunehmender Spielzeit wurde die Überlegenheit der Hausherren in Oslo jedoch immer größer. Der logische Schluss folgte in Minute 67, nur kurz nach der Einwechslung des Leipziger Angreifers Sörloth (65.): Den achten Eckstoß für Norwegen brachte Ödegaard gefährlich in die Mitte und die Kugel ging tatsächlich über die Linie - jedoch war nicht, wie zunächst vermutet, Sörloth als letztes am Ball, sondern Nordirlands ebenfalls eingewechselter Abwehrspieler Dallas. Ein Eigentor brachte Norwegen also bezeichnenderweise das 1:0 ein.
Sehr viel mehr sollte im weiteren Spielverlauf auch nicht mehr passieren. Während die Skandinavier nach dem Tor tiefstanden, wusste Nordirland nicht viel mit dem Ball anzufangen. Die Partie endete letztlich mit einem knappen 1:0 für Norwegen, bei dem Haaland in der Nations League erstmals nicht ins Schwarze getroffen hatte.
Wie geht es für beide Teams in der Nations League weiter? Norwegen tritt am Sonntag, den 15. November, um 20.45 Uhr in Rumänien an. Zeitgleich ist Schlusslicht Nordirland in Österreich zu Gast.