Vor dem Spiel waren die Kräfteverhältnisse klar verteilt: Die Norwegerinnen (Platz 12 der Welt) waren auf dem Papier die klaren Favoritinnen, doch Nigeria (Platz 38 der Welt) präsentierte sich in den ersten zehn Minuten engagiert, presste früh und brachte die Elf von Trainer Martin Sjörgen in Bedrängnis. Vor allem über die Außenbahnen rückten die Nigerianierinnen oft bis zur Grundlinie vor, doch im letzten Pass blieb die Präzision aus, weshalb keine zwingenden Torchancen entstanden.
Allmählich erholten sich die Norwegerinnen von der anfänglichen Druckphase und tasteten sich durch Hansen an das nigerianische Tor heran (10., 13.). Wenige Minuten später belohnten sie sich mit dem ersten Treffer: Nach einer kurz ausgeführten Ecke setzte sich Hansen auf der rechten Seite durch und steckte auf Reiten durch, die mit einem wuchtigen Schuss ins kurze Eck das 1:0 erzielte (18.).
Der Treffer blieb nicht wirkungslos, denn Nigeria fabrizierte immer mehr Fehlpässe fand nicht mehr zur der Frische aus den Anfangsminuten. Das wussten die Favoritinnen auszunutzen und legten nach: Reiten passte punktgenau auf Utland, die aus dem Strafraum sofort abzog und die Kugel haarscharf unter die Querlatte drosch - 2:0 (35.). Kurz darauf wollte Ohale nach einer Flanke von Herlovsen einschreiten, doch lenkte die Kugel ins eigene Tor zum 3:0 für Norwegen (37.).
Nigeria bleibt wirkungslos - Oshoala verpasst
Der zweite Durchgang ist schnell erzählt, die Zuschauer sahen ein zähes Spiel sahen, das sich häufig zwischen den Strafräumen abspielte. Die Norwegerinnen übernahmen früh die Kontrolle, während Nigeria bis zur 70. Minute keinen Zugang zum Spiel fand. Oshoala hatte die Gelegenheit, es nochmal spannend zu machen, doch sie traf aus spitzem Winkel das leere Tor nicht (70.). Mehr boten die Nigerianerinnen nach vorne nicht an, während im Gegenzug Thorsnes und Hansen noch einmal Oluehi prüften (78., 83.).
Es blieb bei dem verdienten 3:0-Erfolg der Nordeuropäerinnen, die in der Gruppe A somit auf Rang zwei vorrücken. Nigeria trifft am kommenden Mittwoch um 15 Uhr auf Südkorea, Norwegen bekommt es am selben Tag (21 Uhr) mit Gastgeber Frankreich zu tun.