Er hatte es auf dem Fuß. Die letzte Viertelstunde war gerade angebrochen, als Osimhen alleine auf das Tor von Äquatorialguinea zulief und eine Menge Zeit hatte, um sich eine Ecke auszusuchen. Der 25-Jährige hatte alle Optionen, entschied sich für die linke untere Ecke, nahm Maß - und schob den Ball am Tor vorbei. Es war die große Chance, Nigeria mit 2:1 in Führung zu bringen, doch Osimhen, vor der Pause schon als Torschütze in Erscheinung getreten, ließ die hochkarätige Möglichkeit ungenutzt und musste deshalb mit seinem Team später anerkennen: Es hatte nicht gereicht.
18:7 Torschüsse, 21 Flanken, 56 Prozent gewonnene Zweikämpfe: Die Statistiken sprachen eine recht eindeutige Sprache, als die 90 Minuten im Stade Olympique Alassane Ouattara Geschichte waren, doch in der entscheidenden Disziplin lagen Nigeria und Äquatorialguinea gleichauf.
Äquatorialguinea geht in Führung, Osimhen antwortet sofort
Die Super Eagles, dreimalige Gewinner des Afrika-Cups, hatten zwar die bessere Spielanlage und über die gesamte Spieldauer mehr offensive Momente, doch gerade in der ersten Hälfte hatte auch Äquatorialguinea einiges zu bieten. Der Außenseiter trat durchaus forsch auf und ging nach gut einer halben Stunde sogar in Führung: Nach einem Querpass von Machin war es Iban, der nahe des Elfmeterpunkts zum Abschluss kam und mit einem überlegten Flachschuss vollstreckte - 1:0 für Äquatorialguinea (36.).
Nun war Nigeria mehr denn je gefordert - und die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Nach einem langen Ball flankte Lookman von der linken Seite und fand Osimhen, der aus einem Meter einköpfte (38.).
Nach dem Seitenwechsel hatte Nigeria seine beste Phase, ließ seine Torchancen - unter anderem in Person von Osimhen - aber aus, bevor die Partie verflachte. Erst in der Schlussphase näherte sich der Favorit noch einmal an, in Summe war es jedoch zu wenig, um zum Auftakt drei Punkte einzufahren.