21:47 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
van Persie
für Kuijt
Niederlande

21:52 - 51. Spielminute

Gelbe Karte (Niederlande)
Boulahrouz
Niederlande

21:55 - 54. Spielminute

Spielerwechsel
Heitinga
für Boulahrouz
Niederlande

21:56 - 55. Spielminute

Gelbe Karte (Niederlande)
van Persie
Niederlande

21:58 - 56. Spielminute

Tor 0:1
Pavlyuchenko
Linksschuss
Vorbereitung Semak
Russland

22:01 - 60. Spielminute

Gelbe Karte (Niederlande)
van der Vaart
Niederlande

22:03 - 62. Spielminute

Spielerwechsel
Afellay
für Engelaar
Niederlande

22:10 - 69. Spielminute

Spielerwechsel
Bilyaletdinov
für Semshov
Russland

22:13 - 71. Spielminute

Gelbe Karte (Russland)
Kolodin
Russland

22:22 - 81. Spielminute

Spielerwechsel
Torbinskiy
für Saenko
Russland

22:28 - 86. Spielminute

Tor 1:1
van Nistelrooy
Kopfball
Vorbereitung Sneijder
Niederlande

22:51 - 104. Spielminute

Gelbe Karte (Russland)
Zhirkov
Russland

23:00 - 111. Spielminute

Gelbe Karte (Russland)
Torbinskiy
Russland

23:03 - 112. Spielminute

Tor 1:2
Torbinskiy
Linksschuss
Vorbereitung Arshavin
Russland

23:04 - 115. Spielminute

Spielerwechsel
Sychev
für Pavlyuchenko
Russland

23:07 - 116. Spielminute

Tor 1:3
Arshavin
Rechtsschuss
Vorbereitung Anyukov
Russland

NL

RUS

Europameisterschaft

Oranje-Feuerwerk zündete nicht

Torbinskiy und Arshavin versetzen den Todesstoß

Torbinskiy mit dem 2:1

Da war es vorbei für die Niederlande: Torbinskiy schießt das 2:1 in der Verlängerung. dpa

Beim 2:0-Sieg gegen Rumänien am letzten Vorrunden-Spieltag hatte Trainer Marco van Basten die Stars geschont und seine "B-Elftal" aufgeboten. Als Viertelfinal-Startformation kam dagegen wieder das Team aus dem zweiten Gruppenspiel (4:1 gegen Frankreich) zum Einsatz. Für van Persie und Robben blieb somit zu Beginn nur die Bank.

Van Bastens Gegenüber, Landsmann Guus Hiddink, ließ das russische Team im Vergleich zum 2:0 gegen die Schweden mit nur einer Veränderung auflaufen: Etwas überraschend spielte der einzige Legionär im russischen Kader, der Noch-Nürnberger Saenko, erstmals von Beginn an - auf der rechten Mittelfeld-Seite. Für ihn musste Bilyaletdinov weichen.

Spieler des Spiels

Andrey Arshavin Sturm

1
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Spielnote

Erst ein von der Taktik diktiertes Spiel, danach ein Spektakel, vor allem dank der Russen.

2
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Tore und Karten

0:1 Pavlyuchenko (56')

1:1 van Nistelrooy (86')

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Niederlande
Niederlande

van der Sar2,5 - Boulahrouz4 , Ooijer5, Mathijsen4,5, van Bronckhorst4,5 - de Jong3, Engelaar5 , Kuijt5 , van der Vaart4,5 , Sneijder3 - van Nistelrooy4

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Russland
Russland

Akinfeev3,5 - Anyukov3, Ignashevich3, Kolodin3,5 , Zhirkov2,5 - Semak1,5, Saenko4 , Semshov3 , Zyryanov3 - Arshavin1 , Pavlyuchenko2

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Schiedsrichter-Team

Lubos Michel Slowakei

5
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Spielinfo
Stadion St.-Jakob-Park
Zuschauer 38.374 (ausverkauft)
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Beide Teams kamen nach dem Anpfiff ohne langes Abtasten schnell zur Sache. Die erste größere Torchance des Spiels resultierte jedoch nach einigen schnellen Vorstößen auf beiden Seiten aus einer Standardsituation: In der siebten Minute musste der niederländische Keeper van der Sar einen Freistoß von Zhirkov aus 25 Metern zur Ecke lenken. Nur eine Minute später stand Pavlyuchenko im Strafraum sträflich allein gelassen, köpfte jedoch deutlich über das Tor.

EURO 2008

Die Doppelchance war das Startsignal für eine starke Phase der Russen, die sich vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw in der Folge in der Hälfte der Niederländer festbissen und mit schnellen Vorstößen über die Flügel die niederländische Defensive attackierte.

Erst in der 30. Minute hatten die Niederländer eine richtig gute Torchance, als sowohl de Jong als auch van Nistelrooy nach einem schönen Freistoß van der Vaarts nur einen Tick zu spät kamen. Die Russen reagierten nur eine Minute später mit einem schnellen Konter, den Arshavin im Strafraum abschloss. Van der Sar machte sich mit seinen 1,97 Metern lang und lenkte den Ball gerade noch zur Ecke.

Auch die nächsten Chancen gehörten den Russen, genauer dem schussstarken Defensivmann Kolodin von Dynamo Moskau. Zuerst musste van der Sar seinen Versuch aus 22 Metern über die Latte lenken (32.), kurz darauf packte Kolodin den Hammer aus und zog gleich aus 36 Metern ab. Das Leder ging jedoch knapp am Tor vorbei (33.).

In den Minuten vor der Pause gestaltete sich das Spiel wieder offener und auch die Niederländer machten in der Offensive von sich reden: Van Nistelrooy prüfte den russischen Keeper Akinfeev in der 37. Minute ebenso wie in der 44. Minute van der Vaart aus 22 Metern. Beide Mal konnte der Schlussmann parieren.

Edwin van der Sar

Der niederländische Keeper Edwin van der Sar hatte mehr Arbeit als sein russisches Gegenüber. dpa

Marco van Basten reagierte auf das im Vergleich zu den starken Auftritten in der Vorrunde doch verhaltene Spiel seines Teams und brachte nach dem Seitenwechsel van Persie für den farblosen Kuijt. Der machte auch gleich mit einem Schuss aus halblinker Position auf sich aufmerksam, der allerdings deutlich am Tor vorbei ging.

In der 56. Minute war es dann schließlich soweit. Nachdem eine Minute zuvor ein Freistoß von Arshavin aus satten 35 Metern nur knapp am rechten Torpfosten vorbei strich, war dessen Sturmkollege Pavlyuchenko erfolgreicher. Der Mann von Spartak Moskau sprang nach einem schnellen Spielzug über Saenko und Semak in die Hereingabe, gab seinem Gegenspieler Mathijsen das Nachsehen und beförderte das Spielgerät aus acht Metern mit links über die Linie.

Mit der Führung im Rücken spielten die Russen nun befreit auf und ließen die Niederländer auch immer weniger ins Spiel kommen. Im Spiel nach vorne fand Oranje kein Rezept, ein Geniestreich etwa von van der Vaart blieb diesmal aus. Mit schnellem Konterspiel sorgten vielmehr die Russen für die größere Torgefahr. So hätte Saenko nur eine Minute nach dem Führungstreffer ebenso bereits für eine Vorentscheidung sorgen können wie in der 70. Minute Anyukov, dessen Schuss van der Sar entschärfen konnte. Auf der anderen Seite musste Akinfeev nur bei Standardsituationen und Distanzschüssen wirklich aufpassen.

In der 82. Minute verpasste der kurz zuvor für Saenko eingewechselte Torbinsky nach Vorarbeit von Zhirkov die Vorentscheidung. Das rächte sich in der 86. Minute, als die Niederländer, bezeichnenderweise nach einer Standard-Situation, doch noch ausglichen: Van Nistelrooy nutzte eine Unaufmerksamkeit der Russen-Abwehr nach einem Freistoß von Sneijder und köpfte zum 1:1 ein.

In der hektischen Schlussphase der regulären Spielzeit sah scheinbar Kolodin nach einem Foul gegen Sneijder die Gelb-Rote Karte. Doch der slowakische Unparteiische Lubos Michel ließ sich von seinem Assistenten belehren, dass der Ball zuvor bereits im Aus war und revidierte seine Entscheidung wieder.

Der einzige Niederländer im Halbfinale: Russlands Trainer Guus Hiddink jubelt nach dem Schlusspfiff.

Der einzige Niederländer im Halbfinale: Russlands Trainer Guus Hiddink jubelt nach dem Schlusspfiff. dpa

Zu Beginn der Verlängerung stellten zunächst Sneijder (91.) und anschließend auf der anderen Seite Arshavin (93.) die jeweils gegnerischen Keeper auf die Probe. Die beste Chance bis zum Seitenwechsel der zusätzlichen Spielzeit hatten die Russen durch Pavlyuchenko, der den Ball aus 18 Metern an die Latte knallte. In der 99. Minute musste zudem van der Sar wieder eingreifen, als Arshavin nach Querpass von Pavlyuchenko völlig frei stand. Insgesamt wirkten die Russen weiter deutlich spritziger als der Gegner, die sich nur auf die Defensivarbeit konzentrierten bzw. konzentrieren mussten. Einzig die Schwäche der Russen im Abschluss hielt die Elf von Marco van Basten in dieser Phase noch im Spiel.

Auch nach dem Seitenwechsel der Extra-Spielzeit das gleiche Bild: Die Russen im Vorwärtsgang, die offensichtlich entkräfteten Niederländer nur in die Defensive gedrängt. So kam es, wie es kommen musste: In der 112. Minute schoss Torbinsky nach Flanke von Arshavin, der sich gegen Ooijer durchsetzte, mit dem Außenrist für das verdiente 2:1. Beim Halbfinale wird der Torschütze jedoch nicht mit von der Partie sein, da er kurz zuvor seine zweite Gelbe Karte im Turnier sah. Vier Minuten später dann die endgültige Entscheidung, als Arshavin nach einem Einwurf die niederländische Abwehr im Tiefschlaf erwischte und zum 3:1 traf. Die Russen treffen nun im Halbfinale in Wien auf den Sieger der Partie Spanien gegen Italien.