Dick Advocaat musste ohne Strootman auskommen, der beim 0:4-Debakel in Paris die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Auch Sneijder und Fosu-Mensah waren nicht in der Startaufstellung. Stattdessen vertraute der Bondscoach auf Tete, Pröpper und Vilhena.
Für die personelle Umstellung wurde Advocaat umgehend belohnt, denn die Niederländer starteten mit viel Druck auf das bulgarische Tor und gingen durch einen Treffer von Pröpper auch direkt in Führung (7.). Bulgariens Keeper Iliev verhinderte kurz darauf gar einen 0:2-Rückstand (14.). Doch trotz der Überlegenheit wackelte die Elftal hinten bei so mancher Szene: So köpfte Kostadinov den Ball aus sechs Metern freistehend nur an den Pfosten (18.). Vorausgegangen war der Situation ein Stellungsfehler von Rechtsverteidiger Tete.
Generell ging bei Orane vieles über die linke Angriffsseite, so auch das 2:0 nach etwas mehr als einer Stunde: Robben verwertete diesmal eine Blind-Flanke mit dem Knie (67.). Doch den Bulgaren gelang postwendend das 1:2: Kostadinov fälschte einen Popov-Freistoß noch mit den Haarspitzen ab und überwindete damit Cillessen im Tor der Niederländer (69.).
Doch richtig ins Wackeln gerieten die Niederländer nicht mehr, denn Pröpper machte zehn Minuten vor dem Ende mit seinem zweiten Treffer den Sack zu. Der England-Legionär (spielt bei Brighton & Hove Albion) köpfte nach einer Promes-Flanke punktgenau ins rechte Eck zum 3:1-Endstand, den auch der ehemalige Bondscoach und Bayern-Trainer Louis van Gaal von der Tribüne aus mitverfolgte.
(Ex-)Bundesligisten treffen für Schweden
Im Parallelspiel gewann Schweden in Weißrussland mit 4:0 (3:0). Die Treffer für das Drei-Kronen-Team erzielten Forsberg (18., Leipzig), Nyman (24., Braunschweig), der ehemalige HSV-Profi Berg (37.) und Granqvist per Elfmeter (84.).
Zwei Spieltage vor dem Ende der Qualifikationsphase haben die Schweden (16) drei Punkte Vorsprung auf die Elftal, die am letzten Doppelspieltag erst in Weißrussland (7. Oktober) spielt und anschließend im Finale um Platz zwei zuhause auf Schweden (10. Oktober) trifft. Der Gruppensieg und das damit sichere WM-Ticket in der Gruppe A dürfte Frankreich nicht mehr zu nehmen sein.