Qualifikation

"Nicht ganz einfach": Joshua Kimmich und die Sonderbewachung

Rumänien wählt einen unkonventionellen Weg

"Nicht ganz einfach": Kimmich und die Sonderbewachung

Wurde in Bukarest in Manndeckung genommen: Joshua Kimmich.

Wurde in Bukarest in Manndeckung genommen: Joshua Kimmich. picture alliance

93 Ballkontakte, 71 Pässe und zwei Torschüsse, so viel brachte Joshua Kimmich dann doch zustande. Im Grunde durchaus passable Zahlen, aber, das nur zum Vergleich: Am Donnerstag, beim 3:0 gegen Island, waren es noch 176 Ballkontakte, 163 gespielte Pässe und drei Torschüsse gewesen.

Dass Kimmichs Zahlen am Sonntagabend in Rumänien deutlich niedriger ausfielen, lag an vor allem an ihm: Florin Tanase. Der 26-Jährige nahm Kimmich in Manndeckung, verfolgte ihn auf Schritt und Tritt und stellte damit sicher, dass sich Kimmich im Mittelfeld nicht derart entfalten konnte, wie er es noch gegen Island getan hatte.

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"... damit hätte ich der Mannschaft nicht mehr geholfen"

Stets einen Bewacher zu haben, das sei "nicht ganz einfach" gewesen, sagte Kimmich nach dem Spiel am RTL-Mikrofon, "ich hätte mir natürlich gewünscht, dass ich mehr Spielanteile haben kann." Aber: "Es wäre nicht die Lösung gewesen, den Raum zu verlassen, damit ich mich freimache. Damit hätte ich der Mannschaft nicht mehr geholfen, weil ich dann im Raum der anderen stehe."

So fiel der Gestaltungsauftrag anderen zu, in erster Linie Ilkay Gündogan und Leon Goretzka. Und Kimmich? Hätte trotz der Sonderbewachung beinahe getroffen. Kurz nach dem Führungstor von Serge Gnabry (16.) fasste sich der Mittelfeldmann ein Herz und zog aus gut 25 Metern ab - der Ball landete an der Latte.

lei

Bilder zur Partie Rumänien - Deutschland