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NFL-Draft 2022: Nur ein Quarterback in Runde 1 gewählt

Die ersten fünf Picks sind Verteidiger - Packers nehmen wieder keinen Receiver

NFL-Draft: Walker an 1 - Steelers wählen Quarterback Pickett - Eagles traden für A.J. Brown

Emotionen an einem gewohnt wilden Draft-Abend: Devin Lloyd hebt NFL-Commissioner Roger Goodell in die Höhe, nachdem er von den Jacksonville Jaguars an 27 gewählt wurde.

Emotionen an einem gewohnt wilden Draft-Abend: Devin Lloyd hebt NFL-Commissioner Roger Goodell in die Höhe, nachdem er von den Jacksonville Jaguars an 27 gewählt wurde. Getty Images

Mit dem ersten Pick entschieden sich die Jacksonville Jaguars, die schon 2021 an 1 wählen durften, auf der spektakulären Bühne in Las Vegas für Edge Rusher Travon Walker von den Georgia Bulldogs. Edge Rusher Aidan Hutchinson (Michigan), in den meisten Draft Boards im Vorfeld als Top-Pick gehandelt, ging an Position 2 an die Detroit Lions.

Mit den ersten fünf Picks wurden Abwehrspieler gewählt. An 3 und 4 gingen die besten Cornerbacks vom Ladentisch: Die Houston Texans wählten Derek Stingley (LSU), die New York Jets holten Sauce Gardner (Cincinnati). Die Fans der New York Giants freuten sich, dass ihrem Team an Position 5 noch Edge Rusher Kayon Thibodeaux (Oregon) zufiel. Den ersten Wide Receiver zogen die Atlanta Falcons, die sich an 8 für Drake London (USC) entschieden.

Zahlreiche Trades - Eagles schnappen sich Brown, Samuel bleibt (vorerst) in San Francisco

Dann begann die Zeit wilder Trades, zahlreiche Teams wanderten auf dem Board hoch. Gleich neun Trades am Donnerstag bedeuteten die höchste Zahl seit der Draft 2010 zu einem Dreitages-Event wurde. Für Furore sorgte vor allem ein Move für einen bereits in der NFL etablierten Wide Receiver - der allerdings nicht Deebo Samuel hieß. Vielmehr tradeten die Tennessee Titans A.J. Brown u.a. für den 18. Pick zu den Philadelphia Eagles. Samuel, der bei den San Francisco 49ers um einen großen Zahltag streitet, bleibt (vorerst?), wo er ist. Berichten zufolge lehnten die 49ers ein Trade-Angebot der Jets für Samuel ab, das Pick Nummer 10 enthalten haben soll.

A.J. Brown

Fängt seine Bälle künftig in Philadelphia: A.J. Brown. Getty Images

Die Titans holten mit ihrem neuen Pick mit Treylon Burks (Arkansas) direkt einen Ersatz für Brown, der im Übrigen den gleichen Berater hat wie Samuel. Bei den Eagles erhielt sein Schützling noch am Draft-Abend einen neuen Vierjahresvertrag über 100 Millionen Dollar.

Einziger Quarterback in Runde 1: Die Steelers draften Local Hero Pickett

Und die Quarterbacks? Nachdem im vergangenen Jahr noch fünf Spielmacher in den Top-15 vom Board gegangen waren, wurde in diesem Jahr nur einer in der ersten Runde gewählt: Die Pittsburgh Steelers sicherten sich an Position 20 Local Hero Kenny Pickett von der University of Pittsburgh, der sich nun mit Mitch Trubisky um den Platz als Nachfolger von Ben Roethlisberger streitet.

Malik Willis und Desmond Ridder, ebenfalls als mögliche Erstrundenpicks gehandelt, warteten am ersten Draft-Tag vergeblich darauf, dass ihre Namen aufgerufen wurden. Running Backs wurden am ersten Tag des Drafts (erstmals seit 2014) überhaupt nicht gewählt.

Dass die Carolina Panthers, die dringend einen Quarterback brauchen, an Position 6 Offensive Tackle Ickey Ekwonu wählten und nun erst wieder in der vierten Runde dran sind, dürfte die Spekulationen über einen möglichen Trade für Jimmy Garoppolo (49ers) oder Baker Mayfield (Cleveland Browns) wieder verstärken.

Packers nehmen keinen Receiver - Reutlinger Dabo rechnet sich Chancen aus

Die Green Bay Packers, die Star-Receiver Davante Adams in der heißen Offseason Richtung Las Vegas abgegeben hatten, sorgten am ersten Draft-Tag wohl wieder für leichte Verzweiflung bei ihren Fans: Keinen ihrer beiden Erstrundenpicks setzten die Packers trotz großem Bedarf auf die Position für einen Wide Receiver ein.

Der Draft in Las Vegas geht mit den späteren Runden noch bis Sonntag weiter. Dann kommen nach und nach auch die acht Teams zum Zug, die in der ersten Draft-Runde über keinen Pick verfügten (darunter zum Beispiel Super-Bowl-Champion Los Angeles Rams).

Chancen darauf, von einem Team gedraftet zu werden, hat auch der Reutlinger Marcel Dabo (23). Der Cornerback hatte bei Sichtungstagen in den vergangenen Wochen überzeugt. Er könnte wohl in den Runden vier bis sechs in der Nacht zum Sonntag ausgewählt werden. Vergangene Saison spielte Dabo für die Stuttgart Surge in der European League of Football (ELF).

ski

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