U 21

Hochverdienter Sieg: Italien erledigt Pflichtaufgabe und bangt

U-21-EM, 3. Spieltag, Gruppe A

Hochverdienter Sieg: Italien erledigt Pflichtaufgabe und bangt

Stark drauf gegen Belgien: Italiens U-21-Hoffnungsträger Patrick Cutrone (Milan, links) und Federico Chiesa (Florenz).

Stark drauf gegen Belgien: Italiens U-21-Hoffnungsträger Patrick Cutrone (Milan, links) und Federico Chiesa (Florenz). imago images

Chance über Chance, Abschluss über Abschluss - und reichlich Hadern. Beinahe die komplette erste Halbzeit lief für Italien genau nach diesem Schema ab. Das Team von Trainer Luigi di Biagio (seit 2013 im Amt), der im Vorfeld laut verschiedenen Berichten noch die zu spät zu einem Meeting eingetroffenen Zaniolo (ohnehin gesperrt) sowie Kean (sollte wohl in der Startelf stehen, saß letztlich auf der Bank) bestraft hatte, dominierte das bereits ausgeschiedene Belgien nach Belieben.

Schöne Kombinationen hier, sehenswerte Einzelaktionen dort - alles gepaart mit teils tollen Abschlüssen. Barella (7.), Lorenzo Pellegrini (23.), Mancini (24.), Cutrone (31.) und nochmals Lorenzo Pellegrini (35.) vergaben dabei die besten Möglichkeiten aufs 1:0. Von Belgien kam indes äußert wenig, lediglich der Düsseldorfer Lukebakio versuchte sich mal (10.).

Barella mit Wut, Cutrone mit absoluter Präzision

Kurz vor dem Halbzeitpfiff, genauer gesagt in der 44. Minute, war es dann aber soweit - Italien wurde erlöst! Über die linke Seite arbeiteten sich die Azzurrini voran, ehe eine Pezzella-Flanke ins Zentrum kam und von Lorenzo Pellegrini verlängert wurde. Dort kam über Umwege Barella zum Abschluss und scheiterte an Keeper de Wolf, die Kugel prallte nach der Parade aber wieder zurück - und dieses Mal bliebt Barella cool und traf mit Wucht zum umjubelten 1:0.

Nach der Pause folgte zugleich die Vorentscheidung: Nach einem feinen Lorenzo-Pellegrini-Zuspiel von der linken Seite tauchte Stürmer Cutrone im Strafraum auf, setzte zum Kopfball an und platzierte seinen Abschluss aus einer ordentlichen Entfernung sauber rechts unten neben den Pfosten. Torwart de Wolf streckte sich vergebens (53.).

Ein traumhafter Schlenzer und die Gewissheit

Mit Dominanz und einigen weiteren Chancen verwaltete Italien in der Folge das 2:0 - doch nur bis zur 79. Minute, als Verschaeren links vor dem Strafraum den Ball erhielt, nach innen zog und mit einem perfekten Schlenzer rechts oben in den Knick zum 1:2-Anschluss für Belgien traf. Ein Schock für die Azzurrini? Mitnichten: Nach einem weiteren feinen Spielzug des Favoriten war Chiesa auf und davon, nahm den Ball an, zog elegant ab, traf zum finalen 3:1 - und feierte das Ganze mit ausgezogenem Trikot (89.).

Zum zweiten Mal sammelte Italien bei dieser U-21-EM somit drei Punkte, musste aber in der Gruppe A Spanien (5:0 gegen Polen) den Vortritt lassen und lief nur als Zweiter ein. Das Bittere: Die Azzurrini haben aber nur relativ geringe Chancen auf die K.-o.-Runde, da in Gruppe C schon vor dem letzten Spieltag zwei Teams (Frankreich und Rumänien, spielen im direkten Duell) je sechs Punkte gesammelt haben.

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