Im Sommer 2011 hatte der damalige Zweitligist Cottbus den 17-jährigen Philipp aus der Nachwuchsabteilung von TeBe Berlin in die Lausitz gelotst. Nach 33 Pflichtspielen, 23 Toren für die U 19 des FC Energie und drei Einsätzen in der zweiten Mannschaft wechselte der gebürtige Berliner im Januar 2013 nach Freiburg. Der FCE allerdings sicherte sich vorausschauend eine Zehn-Prozent-Klausel, wie Energie-Präsident Michael Wahlich gegenüber der "Lausitzer Rundschau" am Mittwoch bestätigte. Diese Klausel sieht vor, dass der heutige Viertligist zehn Prozent von der Ablösesumme seines ehemaligen Nachwuchsspielers bekommt. Der Anteil liegt nun also nach kicker-Informationen bei satten zwei Millionen.
Für den Regionalligisten ein noch vor Wochen unverhoffter Geldsegen. Zuletzt hatte sich der Wechsel allerdings langsam angebahnt, weshalb sich die Vereinsverantwortlichen des FCE vorsichtige Gedanken über die Verwendung der Transferbeteiligung machen konnten. Namhafte Neuzugänge sind allerdings nicht zu erwarten. "Diese zusätzliche Einnahme ist eine schöne Sache. Aber wir machen deswegen nicht gleich Freudentänze", betonte Wahlich. "Wir werden mit dem Geld verantwortungsbewusst umgehen und versuchen, den Verein weiter betriebswirtschaftlich zu stabilisieren."
Dazu passen auch die zwei Neuzugänge, die Energie am Mittwoch vermeldete: Außenverteidiger Andrej Startsev kommt von Nord-Regionalligist TSV Havelse, Abwehrtalent Max Grundmann aus der eigenen U 19.
Geplanter Etat von 1,3 Millionen Euro
Wie die "Lausitzer Rundschau" schreibt, plagen den Verein momentan ohnehin Verbindlichkeiten in Höhe von sieben Millionen Euro. Der Etat für die kommende Spielzeit, in der der ehemalige Bundesligist nach dem Abstieg aus der 3. Liga vor einem Jahr erneut die ersehnte Rückkehr in den Profifußball anstrebt, liegt bei 1,3 Millionen Euro.