Bundesliga

Fix! Philipp für 20 Millionen Euro zum BVB

Offensivmann bedankt sich bei Streich und Freiburgs Sportchefs

Fix! Philipp für 20 Millionen Euro zum BVB

Stürmt ab der kommenden Saison im BVB-Trikot: Maximilian Philipp.

Stürmt ab der kommenden Saison im BVB-Trikot: Maximilian Philipp. BVB

"Ich freue mich riesig auf die neue Herausforderung beim BVB, ein Traum geht für mich in Erfüllung", sagt Philipp, "dennoch ist es mir ein großes Anliegen, mich beim SC Freiburg für die letzten Jahre zu bedanken. Beim gesamten Verein mit all seinen Mitarbeitern, dem Umfeld und den Fans. Aber auch bei Jochen Saier und Klemens Hartenbach sowie meinem Berater Dirk Pietroschinsky, die mir diesen Wechsel ermöglicht haben, und insbesondere bei meinem Trainer und Mentor Christian Streich, dem ich so vieles zu verdanken habe."

Was auf den ersten Blick nach branchenüblicher Floskel klingt, nimmt man dem 23-Jährigen bei näherem Hinsehen durchaus ab. In der Jugend von Hertha BSC als zu leicht befunden, schaffte der gebürtige Berliner nach Stationen bei Tennis Borussia Berlin und Energie Cottbus erst beim Sport-Club seinen sportlichen Durchbruch. Im Januar 2013 war Philipp als noch schüchterner und körperlich schmächtiger 18-Jähriger nach Freiburg gekommen, erarbeitete sich über Regionalliga-Spiele mit der U 23 seine ersten Profi-Einsätze unter Streich.

Spielersteckbrief Philipp
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Philipp Maximilian

Trainersteckbrief Streich
Streich

Streich Christian

Trainersteckbrief Bosz
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Bosz Peter

Philipp: körperlich robust, technisch versiert, instinktsicherer

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Inzwischen überzeugt Philipp auf dem Rasen als körperlich robuster, technisch versierter und instinktsicherer Draufgänger-Typ, der 50 Bundesligapartien (10 Tore) vorweisen kann. Da er seine starke Zweitligasaison 2015/16 (31 Einsätze/8 Tore/11 Assists) in der abgelaufenen Bundesligaspielzeit in nur 25 Einsätzen mit neun Treffern und drei Vorlagen bestätigen konnte, empfahl er sich für nationale und internationale Topklubs.

Da Philipps Vertrag beim SC jedoch noch bis 2019 lief, war ein Wechsel keineswegs sicher, außer ein Interessent greift richtig tief in die Tasche. Das hat Dortmund getan, überweist nach kicker-Informationen eine Sockelablöse von etwa 20 Millionen Euro nach Freiburg. Bei entsprechend positiver Entwicklung Philipps sind diverse Nachschläge vereinbart. Damit haben Sportvorstand Saier und Sportdirektor Hartenbach, die sich die Transferarbeit aufteilen, mit großem Abstand den neuen Rekordverkauf der Vereinsgeschichte realisiert, nachdem Papiss Demba Cissé im Januar 2012 für 12 Millionen Euro vom SC zu Newcastle United gewechselt war. Ein Teil der Ablöse geht aber nicht an die Freiburger: Philipps früherer Klub Energie Cottbus hatte sich bei dessen Wechsel 2013 eine zehnprozentige Beteiligung bei einem Weiterverkauf festschreiben lassen, die nun fällig wird und dem Regionalligisten einen Geldsegen beschert.

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Jochen Saier hat aus einer komplizierten Situation heraus ein außergewöhnliches Ergebnis für den SC Freiburg erzielt.

Philipp-Berater Dirk Pietroschinsky

Viele haben in der Personalie Philipp auch im Hinblick auf die anstehende U-21-EM mit einem zähen und langen Poker gerechnet. Berater Pietroschinsky möchte die Höhe der Ablöse zwar nicht kommentieren, sagt aber: "Jochen Saier hat aus einer komplizierten Situation heraus ein außergewöhnliches Ergebnis für den SC Freiburg erzielt. Die Gespräche waren trotz der Hektik der vergangenen Wochen immer sehr verlässlich, umso mehr freut mich das Ergebnis für alle Beteiligten, allen voran für Maximilian."

Denn neben englischen Klubs wie Tottenham Hotspur hatte vor allem RB Leipzig lange um Philipps Dienste gebuhlt, war vor einigen Tagen jedoch aus dem Ablösepoker ausgestiegen, wie Ralf Rangnick erklärte. Auch, weil sich Philipp nach dem intensivierten Werben des BVB klar für Dortmund entschied und sich dort nun für fünf Jahre verpflichtete.

Er ist im offensiven Mittelfeld vielseitig einsetzbar, abschlussstark und hat eine glänzende Perspektive.

BVB-Sportdirektor Michael Zorc über Maximilian Philipp

"Wir freuen uns, in Maximilian Philipp einen im In- und Ausland umworbenen Spieler für uns gewonnen zu haben", kommentierte BVB-Sportdirektor Michael Zorc die Entscheidung entsprechend: "Er ist im offensiven Mittelfeld vielseitig einsetzbar, abschlussstark und hat eine glänzende Perspektive."

Carsten Schröter

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