21:27 - 31. Spielminute

Tor 0:1
Böhme
Foulelfmeter,
Linksschuss
Vorbereitung Jancker
Deutschland

21:32 - 36. Spielminute

Gelbe Karte (Ungarn)
Lisztes
Ungarn

21:39 - 44. Spielminute

Tor 0:2
Kehl
Linksschuss
Vorbereitung Neuville
Deutschland

22:01 - 46. Spielminute

Tor 0:3
Jancker
Linksschuss
Vorbereitung Ricken
Deutschland

22:01 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Ricken
für Hamann
Deutschland

22:01 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Metzelder
für Rehmer
Deutschland

22:01 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Dardai
für Illes
Ungarn

22:01 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Hrutka
für Korsos
Ungarn

22:13 - 59. Spielminute

Tor 0:4
Baumann
Kopfball
Vorbereitung Deisler
Deutschland

22:18 - 64. Spielminute

Tor 1:4
Tököli
Linksschuss
Vorbereitung Matyus
Ungarn

22:18 - 64. Spielminute

Gelbe Karte (Ungarn)
Horvath
Ungarn

22:21 - 66. Spielminute

Spielerwechsel
Klose
für Neuville
Deutschland

22:30 - 76. Spielminute

Spielerwechsel
Zickler
für Asamoah
Deutschland

22:32 - 77. Spielminute

Spielerwechsel
M. Bode
für Böhme
Deutschland

22:34 - 79. Spielminute

Spielerwechsel
Lendvai
für Lisztes
Ungarn

22:40 - 85. Spielminute

Spielerwechsel
Bierhoff
für Jancker
Deutschland

22:40 - 85. Spielminute

Spielerwechsel
Ziege
für Deisler
Deutschland

22:47 - 90. + 2 Spielminute

Tor 2:5
Bierhoff
Kopfball
Vorbereitung Ricken
Deutschland

22:46 - 90. + 1 Spielminute

Tor 2:4
Horvath
Rechtsschuss
Vorbereitung Tököli
Ungarn

UNG

GER

Nationalteams Freundschaftsspiele

Völlers Jugendstil bleibt erfolgreich

Ungarn - Deutschland 2:5 (0:2)

Völlers Jugendstil bleibt erfolgreich

Zum 100. Jubiläum des ungarischen Fußballverbandes schaffte die deutsche Mannschaft in Budapest einen gelungenen Start in die WM-Saison und gleichzeitig eine viel versprechende Generalprobe für das Spiel der Spiele in der WM-Qualifikation gegen England am 1. September in München.


Die Einzelkritik: Kahn und Rehmer überzeugten Das Spiel im Live-Ticker Stimmen zum Spiel


Spieler des Spiels

Marko Rehmer Abwehr

2
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Spielnote

3
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Tore und Karten

0:1 Böhme (31')

0:2 Kehl (44')

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Ungarn
Ungarn

Kiraly4,5 - Korsos5, Sebök4,5, Peto4,5 - Halmai4, Matyus4, Lisztes4 , Illes5 , Horvath4,5 , Korsos5 - Tököli3,5

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Deutschland
Deutschland

Kahn2 - Rehmer2 , Baumann3 , Linke3,5 - Hamann3 , Kehl3 , Böhme3 , Asamoah3 , Deisler2,5 - Jancker3 , Neuville4

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Schiedsrichter-Team

Juan Ansuategui Roca Spanien

2
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Spielinfo
Stadion Nepstadion
Zuschauer 28.000
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Obwohl die internationalen Leistungen der beiden großen Konkurrenten des WM-Finales von 1954 bei ausgeglichener Bilanz (je zehn Siege für jeden bei zehn Unentschieden) in den vergangenen Jahren diametral auseinander liefen, lag der letzte deutsche Erfolg gegen die Ungarn vor dem gestrigen 5:2 bereits 27 Jahre zurück und datierte aus dem Jahr 1974, als die Elf um Franz Beckenbauer den zweiten WM-Titel gewann. Den letzten Torerfolg vor Böhmes Elfmeter hatte es immerhin auch schon 18 Jahre davor zu feiern gegeben. Rehmer entwickelte über rechts viel Druck Ungarn begann mit den vier Bundesliga-Profis Kiraly, Sebök, Matyus und Lisztes. Dardai von Hertha BSC saß zunächst ebenso auf der Bank wie der ehemalige Frankfurter und Kaiserslauterer Hrutka. Die Liste der Ausfälle für Rudi Völler war sehr lang. Kurzfristig hatten die verletzten Nowotny, Scholl, Ballack und Heinrich ebenso abgesagt wie Wörns, dessen Frau hochschwanger war. Dazu kamen Jeremies, der schon länger fehlt, und Ramelow, der in der WM-Qualifikation gegen England gesperrt ist. Auf ihn verzichtete der Teamchef daher freiwillig.

So kam der Freiburger Kehl im defensiven Mittelfeld zu seinem ersten Länderspiel-Einsatz von Beginn an. Dahinter verteidigte Deutschland mit einer Dreier-Abwehr, vorne spielte Deisler hinter zwei Spitzen. Ungarn hatte eine Dreierkette, aus der sich Peto häufig, aber zu zaghaft löste und im Niemandsland wirkungslos versandete.

Dies machte Rehmer auf der Gegenseite wesentlich besser, der in der Vorwärtsbewegung, aber auch in der Abwehrarbeit deutliche Akzente setzte. Baumann übernahm Tököli, Ungarns einzige klare und echte Spitze. Attila Korsos und Horvath kamen meist über die Halbpositionen, so dass sich Linke und eben Rehmer nach vorne schoben. Besonders der Berliner entwickelte aus dieser Position heraus mit energischen Antritten viel Druck. Eine dieser Aktionen führte auch zum Elfmeter nach einem Foul Halmais an Jancker. Böhme, der kurz zuvor einen Freistoß an die Latte gesetzt hatte, verwandelte ebenso hart wie präzise.

Der umtriebige Asamoah unterstützte Rehmer sehr effektiv, und auch auf der anderen Außenbahn bemühte sich ein Schalker, Jörg Böhme, ebenso erfolgreich wie vehement um den Spielaufbau. So war es nicht verwunderlich, dass gegen die ballfertigen und technisch geschickten, aber wenig durchschlagskräftigen ungarischen Kurzpass-Spieler kurz nach dem Elfmetertor auch ein Treffer aus dem Spiel heraus fiel, der zugleich der erste Sebastian Kehls bei der Nationalmannschaft war. Jancker knüpfte da an, wo Kehl aufgehört hatte Nach der Pause setzte Teamchef Rudi Völler weiter konsequent auf die Karte Jugend. Für die leicht angeschlagenen Rehmer (29) und Hamann (27) kamen zwei Dortmunder: der 21-jährige Debütant Metzelder und der 25-jährige Ricken, der sich sofort gut einführte. Nach seiner Vorarbeit knüpfte Jancker mit dem 3:0 da an, wo Kehl aufgehört hatte. Immerhin wieder einmal ein Tor eines deutschen Stürmers, dies war in jüngerer Vergangenheit nicht allzu oft vorgekommen.

Bei den Ungarn bildete Horvath nun die zweite Spitze und wurde dort von Metzelder bekämpft. Der nächste Treffer fiel durch Verteidiger Baumann aber zunächst auf der anderen Seite, ehe Tököli in Form des 1:4 das Geschenk zum 100. Geburtstag seines Verbandes in Empfang nehmen durfte. Danach wurde Deutschland leichtsinnig, Kahn musste Schlimmeres verhindern.

Trotz des erfolgreichen Jugendstils ist es für Rudi Völler, der bis auf Lehmann alle Spieler einsetzte, gut zu wissen, dass er gegen England noch einige Trümpfe in der Hinterhand hat. Denn die Briten werden in puncto Zweikampf, Entschlossenheit, Kampfkraft und Geschwindigkeit ein anderes Kaliber sein als die Ungarn, die aktuell in ihrer WM-Qualifikationsgruppe 8 hinter Italien und Rumänien Platz drei belegen und sich noch geringe Chancen auf das Turnier in Japan und Südkorea machen können.