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Gnabry sähe Sané "liebend gern" beim FC Bayern

Nationalspieler über seinen Sturmpartner

Gnabry sähe Sané "liebend gern" beim FC Bayern

Verstehen sich bestens: Leroy Sané (l.) und Serge Gnabry.

Verstehen sich bestens: Leroy Sané (l.) und Serge Gnabry. imago images

Serge Gnabry war am Montag im Teamhotel des DFB in Mainz gleich in doppeltem Auftrag gefragt. Zunächst musste er an der Seite von Mannschaftskoch Anton Schmaus über die Wichtigkeit der richtigen Ernährung sprechen und sich dafür in die Küche stellen, anschließend sollte er seine Sicht auf die sportliche Entwicklung der deutschen Mannschaft kundtun. Gnabry erfüllte beide Aufgaben professionell. Und doch ist es für den 23-Jährigen noch immer eher ungewohnt, so im Fokus der Öffentlichkeit zu stehen, eingefangen von den zig TV-Kameras und Fotoapparaten, die jeden Schritt des DFB-Teams genau dokumentieren.

Da hilft es, dass sich Gnabry im Mannschaftskreis zuhause fühlt. Es fühle sich an, "als wären wir eine U 21", schilderte der Münchner seine Wahrnehmung des sich im Umbruch befindenden DFB-Teams. "Es sind viele Spieler hier, mit denen ich bereits in der Jugend zusammengespielt habe. Wir fühlen uns jung, es macht Spaß."

Handschlag, England - verbindet Gnabry und Sané bald auch München?

Besonders gut versteht sich Gnabry mit seinem Sturmpartner Leroy Sané, auf wie abseits des Platzes. Das spielfreudige Duo begrüßt sich mit einem speziellen Handschlag. Gnabry spielte einst in England, Sané tut es aktuell. Auch das verbindet. Und vielleicht wird die Verbindung in Zukunft noch enger: Der FC Bayern buhlt bekanntlich um die Dienste Sanés - und Gnabry würden seinen DFB-Kollegen nur allzu gerne beim Rekordmeister begrüßen.

"Ich hätte ihn liebend gern bei uns in der Mannschaft", schwärmte Gnabry. "Leroy kann jeder Mannschaft helfen. Er wäre eine Bereicherung für den FC Bayern." Eine mögliche Wechselbereitschaft bei Sané habe er bereits ausgelotet. Die Antwort seines Sturmpartners allerdings blieb er dann doch lieber schuldig.

"Urlaubsreifer" Gnabry erwartet am Dienstag eine Mauer

90 Pflichtspiel-Minuten gegen Estland (Dienstag, 20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) liegen noch vor Gnabry, ehe er und seine Kollegen sich in die Ferien verabschieden können. "Urlaubsreif" sei er, gab der sechsfache Nationalspieler (fünf Tore) zu. Ein letztes Mal aber will er den deutschen Fans, die die Mannschaft in Mainz ausgesprochen freundlich empfingen, noch etwas bieten.

"Wir gehen als klarer Favorit ins Spiel", sagte Gnabry, "wir werden versuchen, die Begeisterung der Fans mitzunehmen und mit ihrer Unterstützung das Spiel zu gewinnen." Estland werde versuchen, tief zu stehen. "Diese Mauer zu durchbrechen, wird nicht einfach - aber wir wollen die drei Punkte."

Matthias Dersch