Auf einmal nahm die Partie Fahrt auf. Gomez sah, dass Buffon rund zehn Meter vor seinem Strafraum stand, hob den Ball über ihn - und scheiterte am Pfosten. Gut eine Stunde war da gespielt an diesem Mittwochabend in Turin. Und als der Schiedsrichter später dem Spiel mit dem Schlusspfiff ein Ende setzte, da wusste man: Diese Szene hatte wohl spielentscheidenden Charakter.
Costa an die Latte - Pjanic ins Netz
Wäre Gomez' Versuch im Juventus-Tor gelandet, Atalanta Bergamo hätte das 0:1 aus dem Hinspiel vielleicht tatsächlich noch umgebogen. So aber zog einmal mehr die Elf von Trainer Massimiliano Allegri ins Endspiel ein, denn kurz nach Gomez' Pfostentreffer scheiterte Douglas Costa mit einem Schuss aus der zweiten Reihe an der Latte (67.), ehe Pjanic nach einem Foul an Matuidi per Elfmeter das Tor des Abends gelang (75.).
Gerade in den ersten 45 Minuten hatte Bergamo dem großen Favoriten die Stirn geboten. Oder besser: Atalanta war sogar das überlegene Team, ließ seine Möglichkeiten aber aus. Gomez setzte einen Schlenzer zu hoch an (3.), dann spitzelte er den Ball zu mittig auf Buffons Tor (12.). Und Juve? Blieb offensiv lange blass. Ein Pjanic-Freistoß, der aus dem Halbfeld angeflogen kam und an allen vorbeisegelte, war lange die gefährlichste Offensivaktion der Bianconeri (16.).
Mandzukic scheitert an Berisha - Douglas Costa ebenfalls
In der Endphase des ersten Durchgangs legte Juve jedoch zu: Mandzukic ließ eine erste Großchance aus, er scheiterte ebenso an Bergamos Torwart Berisha (35.) wie Douglas Costa mit einem tückischen Aufsetzer (41.), zudem traf Asamoah das Außennetz (44.).
Auch nach Wiederbeginn boten die Gäste den Turinern Paroli, doch nach Gomez' Pfostenschuss und Khediras Einwechslung (69.) entschied Juve die Partie - und könnte sich nun zum vierten Mal in Folge zum Pokalsieger krönen, während sich Bergamo nach dem Europa-League-Aus gegen Dortmund nun auch aus der Coppa Italia verabschiedet hat.