Kein "Aber", kein "Stand jetzt", kein "im Fußball kann man nichts ausschließen": Er werde "nicht nach Italien gehen", wiederholte Pep Guardiola vor rund einer Woche, was er schon zwei Monate zuvor genauso unmissverständlich geäußert hatte. "Wie oft muss ich das noch sagen? Ich bleibe noch zwei Jahre bei Manchester City." Doch was gerade in Italien passiert, will einfach nicht dazu passen.
Für Wettanbieter ist Guardiola der Topfavorit als Nachfolger von Massimiliano Allegri, der Juventus verlassen musste. Und am Donnerstagmorgen kletterte die Juve-Aktie nach oben, weil ein Bericht der italienischen Nachrichtenagentur AGI die Runde machte, der es in sich hat.
Am 14. Juni werde Guardiola vorgestellt - ein delikates Datum
Demnach haben sich Juventus und Guardiola bereits auf einen Vierjahresvertrag geeinigt, der am 4. Juni unterzeichnet werden soll. Am 14. Juni werde Guardiola offiziell präsentiert - es ist der einzige Tag, an dem der italienische Meister laut Klubwebsite ohne offiziellen Grund in diesem Sommer keine Stadion-Touren anbietet.
AGI ist eine 1950 gegründete, renommierte Nachrichtenagentur, sie gehört zu den größten des Landes. Und die Details des Berichts - die Rede ist auch von einem Jahresgehalt über 24 Millionen Euro für Guardiola - machen stutzig. Sie passen zum verbrieften Turiner Interesse am Katalanen, zum Drei-Jahres-Rhythmus, den dieser bei seinen Arbeitgebern pflegt, und auch zur Champions-League-Sperre, von der ManCity aktuell bedroht ist.
Guardiola verlängerte vor einem Jahr bis 2021
Doch was ist mit dem hochdotierten und noch bis 2021 gültigen Vertrag, den Guardiola im Mai 2018 in Manchester unterschrieb? Und vor allem den astreinen Dementis? Beendet sind die Spekulationen wohl erst, wenn Juventus tatsächlich Allegris Nachfolger verkündet. Auch Maurizio Sarri (Chelsea) gilt als heißer Kandidat.
