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Nach nationalem Titelregen: Juventus Turin trennt sich von Allegri

Kommt Antonio Conte zur Alten Dame zurück?

Nach nationalem Titelregen: Juventus Turin trennt sich von Allegri

Ab Sommer nicht mehr Trainer von Juventus Turin: Erfolgsmann Massimiliano Allegri.

Ab Sommer nicht mehr Trainer von Juventus Turin: Erfolgsmann Massimiliano Allegri. imago images

Juve-Coach Max Allegri selbst hatte nach dem überraschenden Aus im Champions-League-Viertelfinale gegen Ajax Amsterdam (1:2 nach 1:1) noch betont, gerne bei der Alten Dame weitermachen zu wollen. Der Wortlaut: "Ich habe mich schon vor ein paar Tagen mit dem Präsidenten getroffen und ihm mitgeteilt, dass ich bei Juventus bleiben will. Hätte ich keine Motivation mehr, hätte ich längst den Klub gewechselt. Doch es ist nicht so. Ich bleibe, weil es noch viel Arbeit gibt." Und auch jener Präsident, mit Namen Andrea Agnelli, hatte sich kurz darauf für seinen Trainer ausgesprochen: "Wir machen mit Allegri weiter. Der Kader ist jung und kann mit Allegri als Coach weiter wachsen."

Nach einem angekündigten, eingehenden und eben in dieser Woche stattgefundenen Gespräch zwischen Allegri (269 Pflichtspiele, 191 Siege, 40 Remis, 38 Niederlagen) und Agnelli haben sich die beiden Parteien nun aber gegen eine weitere Zusammenarbeit ausgesprochen. Der Trainer, dessen Vertrag bei der Juve noch bis zum 30. Juni 2020 lief, und der Präsident werden die Entscheidung und die Beweggründe auf einer Pressekonferenz am Samstag erklären.

Spielersteckbrief Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo

Dos Santos Aveiro Cristiano Ronaldo

Serie A - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Juventus Turin Juventus Turin
90
2
SSC Neapel SSC Neapel
79
3
Atalanta Bergamo Atalanta Bergamo
66
Trainersteckbrief Allegri
Allegri

Allegri Massimiliano

Trainersteckbrief Conte
Conte

Conte Antonio

Juventus Turin - Vereinsdaten
Juventus Turin

Gründungsdatum

01.11.1897

Vereinsfarben

Weiß-Schwarz

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Vier Doubles - kein Henkelpott

Aus Sicht zahlreicher Juve-Fans dürfte dieser Schritt doch überraschend wirken, ließ Allegri während seiner Amtszeit doch einen wahren nationalen Titelregen auf Turin nieder. Im Sommer 2014 mit der Empfehlung der Meisterschaft 2010/11 von Milan gekommen, führte der Coach die Bianconeri direkt zu vier Doubles in Serie, ehe in dieser Saison vorzeitig der fünfte Scudetto eingefahren wurde. Die Konkurrenz aus Neapel, Mailand oder Rom war schon früh in dieser Spielzeit in die Schranken gewiesen worden - was sicherlich auch an der Verpflichtung von Aushängeschild Cristiano Ronaldo lag, der in 30 Ligaspielen direkt auf 21 Tore und elf Vorlagen kam.

Das oberste Ziel der Vereinsbosse ist aber seit Jahren auch der Gewinn der Königsklasse, die Juve bisher lediglich zweimal in der Vereinsgeschichte gewonnen hat (1984/85, 1995/96). Doch dieses Ziel in einem sicherlich auch von Glück und gewissen Umständen (Verletzungen, Form) geprägten Wettbewerb erreichte der 51-jährige Allegri nicht - ganz nah dran war man 2015 (1:3 im Berliner Finale gegen Barcelona) und 2017 (1:4 im Cardiff-Endspiel gegen Real Madrid).

Kommt Conte?

Antonio Conte

Kommt Antonio Conte zurück zu Juventus Turin? imago images

Als mögliche Nachfolger sind seit geraumer Zeit Lazio-Pokalsieger-Coach Simone Inzaghi, Tottenhams Mauricio Pochettino, Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps und allen voran Turins Ex-Trainer wie Allegri-Vorgänger Antonio Conte (zuletzt Chelsea, seit 2018 ohne Job) im Gespräch. Der frühere Coach der Squadra Azzurra (Europameisterschaft 2016, Aus im Elfmeterschießen im Viertelfinale gegen Deutschland) war es, der das in den Jahren zuvor erfolgslose Juventus Turin mit den Meisterschaften 2011/12, 2012/13 und 2013/14 erst wieder zurück in die Erfolgsspur brachte und damit den Grundstein für Allegris Arbeit legte.

mag

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