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Walther-Bensemann-Preis 2016 an Sir Alex Ferguson

Deutsche Akademie für Fußball-Kultur ehrt ManUnited-Legende

Walther-Bensemann-Preis 2016 an Sir Alex Ferguson

Wird in Nürnberg am 21. Oktober mit dem Walther-Bensemann-Preis ausgezeichnet: Sir Alex Ferguson.

Wird in Nürnberg am 21. Oktober mit dem Walther-Bensemann-Preis ausgezeichnet: Sir Alex Ferguson. Getty Images

Bereits zu Lebzeiten wurde eine Tribüne des Old Traffords in Manchester nach ihm benannt. Vor den Stadiontoren grüßt er Fans und Spieler lebensgroß in Bronze: Alex Ferguson ist der Mann, dem Manchester United den Aufstieg zu einem der bekanntesten und größten Fußballklubs der Welt hauptsächlich verdankt.

Ferguson, in bescheidenen Verhältnissen 1941 im schottischen Glasgow geboren und dort "Alec" genannt, reüssierte als Fußballer unter anderem in der schottischen Nationalmannschaft und bei den Glasgow Rangers von 1957 bis 1974. Weitaus erfolgreicher geriet die Karriere des Walther-Bensemann-Preisträgers 2016 nach seinem Wechsel auf die Trainerbank. Mit dem FC Aberdeen errang er mehrfach den schottischen Meister- und Pokal-Titel. Krönung der Jahre von 1978 bis 1986 im schottischen Nordosten war der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger 1983. Bei der WM 1986 wirkte er zudem als Nationaltrainer Schottlands.

Sir Alex Ferguson

In Bronze: Die Ferguson-Statue vor dem Old Trafford in Manchester. imago

Seinen Ruhm als einer der erfolgreichsten Vereins-Fußballtrainer aller Zeiten begründete er aber als Teammanager des englischen Traditionsklubs Manchester United. Sein Amtsantritt 1986 markierte den Beginn einer knapp 27 Jahre währenden Ära, in der United unter anderem 13 Mal den englischen Meistertitel, fünfmal den englischen Pokalsieg sowie zweimal den Erfolg in der Champions League feiern durfte. Insgesamt 38 offizielle Titelgewinne feierte Ferguson mit den Red Devils. Persönliche Auszeichnungen nicht mitgezählt.

Nach seinem offiziellen Rücktritt 2013 engagierte sich Sir Alex Ferguson unter anderem als Botschafter des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen UNICEF und stach als Referent an renommierten Universitäten hervor. 1999 war er aufgrund seiner Verdienste in den Adelsstand erhoben worden.

"27 Jahre Chefcoach beim gleichen Verein zu sein und dabei zwei Jahrzehnte lang die Mannschaft ständig auf Weltklasseniveau zu halten, ist eine sicher unwiederbringliche Leistung", sagte kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh bei der Pressekonferenz in Nürnberg: "Alex Ferguson hat mit enormem Fachwissen, Strahlkraft und viel Cleverness Manchester United zu international hochrangiger Fußball-Kultur und damit zu einem weltweit beliebten Produkt geformt." Der Vorsitzende der Jury hob auch die menschliche Komponente hervor: "Imponierend vor allem, dass er bei aller Härte, die er als Chef zeigen musste, die Spieler auch immer emotional mitgenommen hat. Seine private Seite unterscheidet sich vom strengen Manager durch Gemütlichkeit und vielseitige Interessen."

Holzschuh wird bei der großen Gala am 21. Oktober in Nürnberg auch die Laudatio halten und Ferguson den mit 10.000 Euro dotierten Walther-Bensemann-Preis persönlich überreichen.

Die bisherigen Bensemann-Preisträger

Franz Beckenbauer (2006), Alfredo Di Stefano (2007, im Juli 2014 verstorben), Bernd Trautmann (2008, gest. 2013), César Luis Menotti (2009), Otto Rehhagel (2010), Sir Bobby Charlton (2011), Uwe Seeler (2012), Günter Netzer (2013), Ottmar Hitzfeld (2014) und Marcello Lippi (2015).

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