Bei heißten Temperaturen in Köln entwickelte sich eine erste Hälfte, ohne großen Torchancen. Außenseiter Sand machte seine Aufgabe gut und ließ Wolfsburg nicht wirklich ins Spiel kommen. Einen ersten harmlosen Abschluss setzte Hansen aus der Distanz, aber Sands Torfrau Schlüter hatte keine Probleme (2.). Sand stand hinten sicher und setzte vorne immer wieder Nadelstiche, Aschauer verzog (17.).
Wolfsburg hatte zwar mehr Ballbesitz, aber wirklich viele Ideen hatte die Mannschaft von Trainer Ralf Kellermann nicht. Die beste Chance hatte Harder, deren Abschluss Schlüter aus dem linken oberen Eck holte (26.). Popps Distanzversuch war eher harmlos (31.). Kurz vor der Pause bot sich Sand noch einmal eine gute Chance, aber Feiersinger verzog per Volley (45.).
Harder profitiert von Schlüters Fehler
Wolfsburg begann im zweiten Durchgang dominant und hatte sehr viel Ballbesitz, aber der erste Abschluss ging auf das Konto des Außenseiters: Burger prüfte Schult aus spitzem Winkel (52.). Die Wölfinnen erhöhten nun die Schlagzahl, kamen aber nicht wirklich durch - Pajor verpasste eine Hansen-Flanke nur knapp (59.). Dem Favoriten half ein Standard zum 1:0: Bei Hansens Ecke flog Schlüter vorbei, Harder bedankte sich und köpfte ein (66.).
Popps Aussetzer - Damnjanovic trifft mit Glück
Lass dich drücken: Caroline Graham Hansen jubelt mit Pernille Harder (vorne). imago
In der Endphase der Partie überschlugen sich dann die Ereignisse. Zunächst köpfte Harder nach einer Popp-Flanke das 2:0 für Wolfsburg (75.). Die Entscheidung, so dachte man. Aber Popp leistete sich in der 77. Minute einen Aussetzer: Zunächst bekam sie wegen eines taktischen Fouls Gelb, zeigte anschließend Schiedsrichterin Appelmann den Vogel und sah glatt Rot. Unmittelbar nach dem Platzverweis erzielte Sand den Anschluss: Damnjanovic setzte das Leder an den rechten Pfosten, von da aus prallte es an den Arm von VfL-Torhüterin Schult und anschließend ins eigene Tor (78.).
In der Schlussphase warf Sand alles nach vorne, Wolfsburg schwächte sich durch die Ampelkarte von Gunnarsdottir noch einmal selbst (90.+5). Kurz vor dem Ende hatte sogar Skorvankova noch die Chance auf den Ausgleich, ihr Schuss war jedoch kein Problem für Schult (90.+6). Wenig später war Schluss und der Pokal ging erneut nach Wolfsburg. Für VfL-Coach Ralf Kellermann gab es damit zum Abschied das Double, der Trainer wird zur neuen Saison Sportlicher Leiter in Wolfsburg.