Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht stellte seine Erfolgself im Vergleich zum 1:1 gegen Hertha BSC Berlin auf fünf Positionen um. Wie schon in der ersten Pokalrunde durfte Torwart Petkovic für Davari zwischen die Pfosten. Außerdem rückten Vrancic, Bohl, Gianluca Korte und Ademi für Dogan, Boland, Zhang und Kumbela in die Startelf.
Freiburgs Coach Christian Streich änderte sein Team nach dem 0:2 gegen Borussia Dortmund dreifach: Krmas, Hedenstad und Freis durften für Ginter, Jendrisek und Guedé beginnen. Taktisch wechselte der SC immer wieder zwischen einem 4-2-3-1- und einem 4-4-2-System.
BTSV im Tiefschlaf - Freis legt Blitzstart hin
Die Eintracht schien gedanklich noch in der Kabine zu sein, da schlug der Sportclub schon zu: Die ungeordnete Defensive ließ sich mit einfachen Pässen aushebeln. Freis wurde an der Strafraumgrenze steil angespielt und ließ quer zu Caligiuri abtropfen. Der hatte aus knapp 16 Metern freie Bahn und versenkte den Ball nach nur 53 gespielten Sekunden zum 1:0 (1.).
Dieser Schock saß tief bei den Braunschweigern, dessen Defensive ungewohnt nervös und wackelig wirkte. So brauchte der Zweitligist ein paar Minuten, um in diese Partie zu finden. Zwar generierten die Hausherren durch Ballbesitz mehr Sicherheit, offensiv waren die Löwen aber zahnlos, setzten fast überhaupt keine Akzente und agierten zuhauf recht planlos mit langen Bällen.
Ganz anders Freiburg. Der Bundesligist kombinierte sich sicher durch das Mittelfeld und kam nach starken Einzelaktionen, meist über den agilen Caligiuri, immer wieder in Strafraumnähe. Die größte Chance, die Führung auszubauen, hatte Freis, der mehrere BTSV-Verteidiger mit einem schnellen Dribbling stehen ließ und dann bei seinem Schussversuch aus 14 Metern abgeblockt wurde (15.). So ging es mit dem 1:0 in die Pause.
Kopfballstafette führt die Entscheidung herbei
Die 2. Runde
Nach dem Seitenwechsel traute sich die Eintracht sichtlich mehr zu und forcierte das Flügelspiel. Gefährlich wurde es dabei aber kaum. Der Sportclub behielt die Zügel in der Hand und setzte selbst immer wieder Akzente in Form von Distanzschüssen. Caligiuris Drop-Kick aus gut 20 Metern küsste die Latte (53.).
Nach einer Stunde wurde Braunschweig dann endlich zwingender. Bicakcic hatte gleich zweimal die Chance zum Ausgleich, köpfte aber erst einen Vrancic-Freistoß (58.) und dann eine Theuerkauf-Flanke (65.) aus aussichtsreicher Position über das Tor. Ein Korte-Schuss aus knapp 20 Metern landete in den Armen von SCF-Keeper Baumann (66.).
So nahm das Spiel noch einmal an Fahrt auf. Vor allem die Löwen versuchten durch intensive Zweikampfführung das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden. Zudem brachte Lieberknecht mit Boland einen offensiv orientierten Spieler (71.). In der Schlussphase wechselte der Trainer dann auch Stürmer Kumbela (83.) ein, der überraschend auf der Bank Platz nehmen musste.
Doch statt Braunschweiger Angriffe bekamen die 20.167 Zuschauer im Eintracht-Stadion das 0:2 zu sehen: Kruse hob die Kugel via Freistoß aus 29 Metern halbrechter Position an den zweiten Pfosten, wo Schuster per Kopf nach innen legte und Flum fand, der den Ball unbedrängt aus zwei Metern über die Linie nickte (84.). Die Entscheidung war gefallen. Der BTSV warf noch einmal alles nach vorne, konnte dabei aber keinerlei Durchschlagskraft entwickeln. So ziehen die Breisgauer am Ende verdient ins DFB-Pokal-Achtelfinale ein.
In der Liga geht es für Braunschweig am Freitag (18 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den SV Sandhausen weiter. Freiburg hat am Samstag (15.30 Uhr) ein Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach.