Mainz' Trainer Thomas Tuchel konnte im Vergleich zum 3:0-Erfolg gegen 1899 Hoffenheim auf den nach Magen-Darm-Problemen wiedergenesenen Ivanschitz zurückgreifen. Zudem schickte er Kirchhoff und Malli aufs Feld. Rukavytsya, Nicolai Müller und Caligiuri mussten sich mit der Ersatzbank begnügen. Aues Coach Karsten Baumann tauschte nach der 6:1-Gala gegen den VfL Bochum nur ein Mal Personal: Savran stand für Paulus in der Startelf. Der Abwehrspieler hatte sich beim Aufwärmen verletzt.
Im DFB-Pokal sicherten sich beide Teams durch deutliche Siege das Ticket für die 2. Runde. Mainz ließ mit einem 4:0-Erfolg beim SV Roßbach/Verscheid nichts anbrennen. Aue landete mit dem 3:0 gegen Eintracht Frankfurt einen Überraschungscoup.
Die 2. Runde
Von Beginn an entwickelte sich eine Einbahnstraßenpartie. Mainz wusste in der Favoritenrolle durchaus zu gefallen, spielte munter nach vorne. Die erste richtige Chance hatten folgerichtig die Hausherren: Baumgartlinger behielt im gegnerischen Sechzehnmeterraum die Übersicht, bediente Ivanschitz von der Grundlinie. Der schloss sofort ab, Männel reagierte glänzend (14.). Vier Minuten später machte es der wiedergenesene Österreicher besser: Malli hatte das Auge für den völlig allein gelassenen Ivanschitz, der von links aus zehn Metern ins rechte Toreck abzog (18.).
Mit der Führung im Rücken ließen es die Rheinhessen anschließend ruhiger angehen, weshalb die bis dahin ansehnliche Partie zusehends verflachte. Erzgebirge Aue versuchte, Akzente in der Offensive zu setzen. Gegen die sichere Deckung der Nullfünfer (zuhause kassierte Mainz bislang erst ein Gegentor!) waren die Gäste aber immer nur zweite Sieger. Für Gefahr sorgte erst wieder Szalai, dessen Kopfball in der 27. Minute zu hoch angesetzt war. Danach begann die Tuchel-Elf, das 1:0 zu verwalten. Trotzdem hatte Ivanschitz kurz vor der Pause die Möglichkeit, einen Doppelpack zu schnüren, sein Kopfball ging allerdings neben Männels Gehäuse. So ging es für den Favoriten nach 45 Minuten mit einer knappen Führung zum Pausentee.
Aue macht keinen Stich gegen Mainzer Abwehrreihen
Fast noch das 3:0: Schlussmann Martin Männel rettete in letzter Sekunde gegen den starken Elkin Soto. Getty Images
Kalt erwischt! Kaum hatte Referee Bastian Dankert den zweiten Durchgang angepfiffen, klingelte es erneut im Kasten der Gäste: Szalai eroberte die Kugel in der gegnerischen Hälfte, passte zu Malli, der mit dem Mainzer Torjäger einen Doppelpass spielte. Aus elf Metern versenkte schließlich Malli den Ball mit rechts eiskalt (47.). Für die Sachsen war das besonders bitter, alle Pläne, schnell zum Ausgleich zu kommen, schienen sogleich zerschlagen.
Auch in der folgenden Szene stellte sich Angreifer Szalai in den Dienst der Mannschaft. Diesmal tauchte er auf dem rechten Flügel auf und passte klug zu Ivanschitz, der im Strafraum wieder frei zum Zug kam. Sein Abschluss ging rechts am Tor vorbei (57.). Nach 62 Minuten tanzte Soto durch den Sechzehnmeterraum der Auer, als wären seine Gegenspieler nur Statisten. Letztendlich stoppte Männel den Mainzer, bevor es richtig gefährlich werden konnte. Es dauerte bis zur 72. Minute, ehe sich Wetklo erstmals auszeichnen musste. Mit einer Glanztat parierte er Kocers Kopfball auf der Linie. Mehr gelang dem Zweitligisten nicht mehr. Mainz feierte einen letztlich ungefährdeten Einzug ins DFB-Pokal Achtelfinale.
Mainz ist in der Bundesliga am Sonntag (17.30) zu Gast bei Werder Bremen. Erzgebirge Aue gastiert am Tag darauf (20.15) im Unterhaus beim 1. FC Kaiserslautern. Im DFB-Pokal geht es mit dem Achtelfinale am 18. und 19. Dezember weiter.