3. Liga

VfR Aalen - Doppelpacker Marcel Bär: Heimatgefühle und Frust

VfR Aalen wartet seit sieben Spielen auf einen Sieg

Doppelpacker Bär: Heimatgefühle und Frust

Kam 2017 von Zwickau nach Aalen: Offensivmann Marcel Bär.

Kam 2017 von Zwickau nach Aalen: Offensivmann Marcel Bär. imago

Auch im siebten Anlauf in Folge gelang dem VfR Aalen am vergangenen Samstagnachmittag nicht der erhoffte vierte Saisonsieg. Dabei waren die Schwaben beim Tabellenletzten Braunschweig sogar im ersten Durchgang durch Bär in Führung gegangen. Am Ende stand für den VfR aber mal wieder nur ein Remis - was sich aber trotzdem wie einer kleiner Sieg anfühlte. Denn die Gastgeber hatten das Spiel im zweiten Durchgang zunächst gedreht, dann schlug Bär mit seinem zweiten Streich kurz vor dem Schlusspfiff zurück.

Den Doppeltorschützen packten nach dem späten Ausgleich die Emotionen: Sein vom Körper gerissenes Trikot landete einige Meter weiter auf dem Rasen, seine Freude brüllte er mit geballten Fäusten heraus. Eine Rolle spielte dabei nicht nur sein später Tor, sondern auch der Ort, an dem ihm seine Saisontreffer vier und fünf gelungen waren. In Gifhorn geboren, wuchs Bär in der Braunschweiger Region auf. Sein Elternhaus ist vom Eintracht-Stadion keine halbe Stunde entfernt, von 2012 bis 2015 spielte er sogar in der zweiten Mannschaft der Löwen. "Ich bin schon mit sechs Jahren in dieses Stadion gekommen. Das ist schon etwas ganz Besonderes", sagte er nach dem Spiel.

Bärs Wunsch: "Hauptsache wir holen mal einen Dreier"

Rundum zufrieden war er trotzdem nicht. Denn trotz seines Doppelpacks fiel der VfR auf den vorletzten Rang zurück. Das rettende Ufer ist zwar nur drei Punkte entfernt, doch ein Saisonsieg hätte dem zuletzt angeschlagenen Selbstvertrauen gutgetan. "Mir ist es langsam scheißegal, ob wir gut oder schlecht spielen", ärgerte sich Bär. "Hauptsache wir holen mal einen Dreier."

pau