3. Liga

Kirsten sorgt für Eklat

Dresden: Abmahnung, Sperre und Geldstrafe

Kirsten sorgt für Eklat

Benjamin Kirsten, Dynamo Dresden

Benjamin Kirsten hat nach Dresdens Pokalsieg ein bengalisches Feuer abgebrannt. imago

Eigentlich hätte sich Dynamo Dresden zufrieden zurücklehnen können. Die Profis hatten eine ordentliche Rückrunde in der 3. Liga gespielt und die zweite Mannschaft gewann am Mittwochabend auch noch das Finale des Sachsen-Pokals (2:1 gegen den VFC Plauen), wodurch sie dem Verein die Teilnahme am DFB-Pokal und mindestens 100.000 Euro Fernsehgeld sicherte. Doch nach dem Abpfiff sorgte Dynamos Torwart Benjamin Kirsten, Sohn des ehemaligen Bundesligastars Ulf Kirsten, für einen Eklat: Er brannte ein bengalisches Feuer im Stadioninnenraum ab.

Der Vorfall ist für Dresden äußerst pikant. Aufgrund seiner teilweise gewaltbereiten Fans, die ebenfalls schon häufig durch das Anzünden von Feuerwerkskörpern im Stadion negativ aufgefallen sind, hatte Dresden in der Vergangenheit schon viele Geldstrafen zahlen müssen. Das Sachsen-Pokalfinale wurde zuletzt sogar wegen befürchteter Hooligan-Aktionen vom vergangenen Sonntag auf Mittwoch verlegt.

"Das ist ein Affront gegen sämtliche Bemühungen des Vereins, auf das Fanverhalten positiv einzuwirken", hieß es dementsprechend in der Dynamo-Stellungnahme zu Kirstens Aktion. Der Verein hat seinen Keeper am Donnerstag deshalb drastisch bestraft: Kirsten erhielt eine Abmahnung wegen "extrem vereinsschädigenden Verhaltens". Dresden sperrte ihn zusätzlich für drei Pflichtspiele aller Dynamo-Mannschaften, außerdem muss er 4000 Euro Strafe zahlen.

Doch die vereinsinternen Sanktionen könnten nur der Anfang sein. Eine mögliche Strafe durch den Sächsischen Fußball-Verband (SFV) steht noch aus. Diese muss dann laut Dynamo von Kirsten akzeptiert und persönlich getragen werden. Der 22-Jährige hat sich aus einer Jubellaune heraus buchstäblich die Finger verbrannt.