3. Liga

"Wer jetzt was zu reden hat, der hat es nicht kapiert"

Würzburgs Hägele findet nach 4:5-Pleite klare Worte

"Wer jetzt was zu reden hat, der hat es nicht kapiert"

Hatte das Nachsehen: Würzburgs Daniel Hägele (re., im Duell mit Hachings Felix Schröter) unterlag der SpVgg mit 4:5.

Hatte das Nachsehen: Würzburgs Daniel Hägele (re., im Duell mit Hachings Felix Schröter) unterlag der SpVgg mit 4:5. imago images

"Wenn du bis zur 88. Minute noch führst - und dann kriegst du drei Dinger...", konnte Schiele das kurz zuvor Geschehene noch nicht wirklich realisieren. Dabei hatte das Gastspiel im Münchner Vorort doch so gut begonnen: Bereits nach acht Spielminuten lag der FWK mit zwei Treffern in Front, auch im späteren Spielverlauf "haben wir immer wieder einen Zwei-Tore-Vorsprung" herausgeschossen. Es hat 3:1 gestanden, 4:2 gestanden", sagte der 41-Jährige fast schon konsterniert.

Drei schallende Ohrfeigen für die Kickers

Dann kam die 88. Spielminute, respektive 16. Minute der Nachspielzeit - zwischen der 58. und 73. Minute hatte Referee Christof Günsch die Teams aufgrund von Starkregen in die Kabinen beordert - und sollte mit drei Hachinger Treffern (88./90.+1/90.+4) die Partie so richtig auf den Kopf stellen. "Ich weiß gar nicht, was ich zu der Scheiße sagen soll", schimpfte Würzburgs Mittelfeldakteur Hägele im vereinseigenen TV-Kanal. "Ich bin absolut bedient. Zehn Minuten vor Spielende beim Stand von 4:2 hat keiner mehr daran gedacht, dass da noch irgendetwas passiert."

Ich muss mich auch hinterfragen, ob die Wechsel, die ich gemacht habe, gut gegriffen haben, ob sie richtig waren.

FWK-Trainer Michael Schiele

Die Ursache des Würzburger Fiaskos? "Individuelle Fehler" - da waren sich Schiele und Hägele einig. Doch nicht nur vonseiten der Spieler: "Ich muss mich auch hinterfragen, ob die Wechsel, die ich gemacht habe, gut gegriffen haben, ob sie richtig waren", gab sich Schiele selbstkritisch. Zudem habe der Gast aus dem Frankenland, so Hägele, "das Spiel nach dem 4:3 aus der Hand gegeben". Die Folge: "Es hat sich eine Eigendynamik entwickelt. Wir konnten uns einfach nicht mehr dagegen wehren."

Fokus liegt nun auf Großaspach

Nun gilt es, das Geschehene möglichst schnell abzuhaken, "denn am Dienstag geht es weiter", richtete Hägele den Blick auf die erste englische Woche der Saison. Die bis dato noch punktlose SG Sonnenhof Großaspach reist am Dienstagabend (19 Uhr, LIVE! bei kicker.de) an den Dallenberg und soll möglichst den Frust der Kickers zu spüren bekommen. "Derjenige, der nach diesem 4:5 nicht bedient ist und in der Kabine jetzt was zu reden hat, der hat es nicht kapiert", fand Hägele auf die Frage nach der Stimmung in der Umkleide einmal mehr klare Worte und "warnte" anschließend noch vor der Reaktion seines Coaches. "Die Ansprache vom Trainer folgt noch. Was dann passiert? Mal schauen."

kög